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> Dank Spenden: Gain baut Heim für Elena und 7 Kinder in Moldau
26.09.2025, 11:15 Uhr
Gießener helfen in Moldau -
Neues Zuhause für Elena und 7 Kinder
© Gain
Ein Hilfsgüter-Konvoi von Gain in Gießen ist gepackt und steht zur Abfahrt bereit.
Die internationale Hilfsorganisation Gain (Global Aid Network) schenkt Elena und ihren sieben Kindern in Moldau ein neues Zuhause. Gerade sind dafür zwei Hochseecontainer nach Moldau gebracht worden.
Gain-Logistikleiter Kyrill Schmidt ist mitgefahren. Nach seiner Rückkehr erzählt er am FFH-Mikro: “Die Hoffnungslosigkeit der Kinder ist einfach herzzerreißend. Mit der Haus, das wir gemeinsam gebaut haben, geben wir der Familie wieder Hoffnung auf die Zukunft. Es ist schön, das zu sehen.”
Was die Gießener Mitmach-Hilfsorganisation Gain besonders freut: Das Projekt konnte durch den erst im April eröffneten Secondhand-Store finanziert werden.
Infos über Gain findet ihr hier
Infos über die Hilfe von Gain in Moldawien findet ihr hier
Kyrill Schmidt ist bei Gain für Logistik zuständig und hat die Container für Elena nach Moldau gefahren
Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Wenn man dort mit den Kindern spricht und fragt, was sie für Träume haben in der Zukunft, dann blicken sie auf und zucken mit den Schultern. Und das ist wirklich herzzerreißend, das zu erleben. Und dort ist es einfach schön, wenn wir so einen Grundstein legen können mit einem Haus, was die Elena mit ihren Kids dann bewohnen kann und dann Hoffnung schöpfen kann. Wir sind jetzt mit drei LKW hingefahren, zwei Container waren hinten drauf, die sind ausgebaut gewesen, eine Isolierung dran gemacht, Fenster reingebaut und die zwei Container ergeben dann das Haus für Elena. Und zum anderen ist es auch so, diese Familie steht für sich nicht dort alleine, die ist im Dorf dort integriert. Leute vom Dorf sind jetzt gerade auch auf der Baustelle, gucken zu, packen mit an und sind einfach auch neugierig, was passiert dort.
Zweite Chance für Elenas Familie
Um Elenas Familie zu unterstützen, hat Gain Hochseecontainer in Wohnraum umgewandelt und liebevoll ausgebaut. In Moldau haben deutsche Studierende die Container so fertiggestellt, so dass Elena im Herbst nun einziehen kann.
Hilfskonvoi bringt mehr als nur ein neues Zuhause
Zeitgleich mit den Wohncontainern kamen 24 Tonnen gespendete Hilfsgüter, wie Lebensmittel und Waschmittel, in der Republik Moldau an. Diese Hilfsgüter sind Teil des Engagements von Gain, um Menschen in Not langfristig zu unterstützen.
© Gain
Elena und ihre Kinder vor ihrem Haus in Moldawien
Gain-Sprecherin Tabitha Funk über das Mitmach-Prinzip bei Gain und das Netzwerk, in dem viele Menschen gemeinsam helfen - wie jetzt Elena und ihren Kindern in Moldau
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Es geht darum, den Menschen hier aus Deutschland die Möglichkeit zu geben, teilzusein. Jeder kann mit anpacken, in einem Leben eines Menschen oder einer Familie wirklich was zu verändern. Am Ende steht ein Haus, was man bewohnen kann, was nicht nach den Normen, aber es ist bewohnbar und es bringt der Familie Würde. Immer wieder sind die Dorfbewohner sehr neugierig, was denn da jetzt passiert. Und wir erleben das, dass sie dann plötzlich auch darauf aufmerksam werden, ach, wir können ja dieser Familie auch helfen. Dann kommt das zusammen, was für uns so schön ist an unserer Arbeit, dass viele sich beteiligen, dass wir nicht einfach das Geld einsammeln. Und jeder kann mitmachen und kann an dieser Welt und an der Armut in dieser Welt was verändern. Jeder kann dabei sein.
Neues Leben für Elena und ihre Familie
Deutsche Studierende werden nun Elenas neues Heim mit Dach und Terrasse versehen. Schon jetzt strahlen die Mutter und ihre Kinder um die Wette. Für Elena bedeutet das neue Zuhause einen kompletten Wandel in ihrem Leben, sagt Gain-Mitarbeiter Kyrill Schmidt.
“Diese Reise hat mich verändert”
Um solche Projekte zu schaffen hat Gain das Format “Reisen mit Herz” auf den Weg gebracht. Hierfür sind Freiwillige zusammen mit Projektleitern und Bauerfahrenen nach Moldau gefahren, um haben die Container aufgebaut. Auch Lukas Wegner war so schon in Moldau mit einer Gruppe der Gießener Mosaik-Gemeinde. Er sagt am FFH-Mikro: “So eine absolute Armut, das kannte ich nicht. Obwohl ich selber nicht so handwerklich begabt bin, konnte ich mit anpacken, weil erfahrene Leute dabei waren. Diese Reise hat mich verändert.”
Lukas Wegner hat selber bei einem Hausbau in Moldau geholfen
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Ich bin handwerklich absolut nicht begabt, aber es ist immer jemand dabei, der die Leitung hat, der weiß, was er tut. Du hast ein paar Menschen auf diesem Bau, auf diesen Einsätzen, die wissen, was sie tun und alle anderen können einfach anpacken. Und ich glaube, das war mit meine größte Überraschung vielleicht aus der Zeit, dass das funktioniert hat, dass ich, der handwerklich jetzt nicht sonderlich begabt ist, einen Beitrag leisten konnte und anpacken konnte. Ich sag mal so, der älteste Sohn der Familie, der war zwölf Jahre alt, wenn der dann mit dir anpackt, um sein neues Haus zu bauen, das verändert was in deinem Herzen. Das hat nachhaltig geprägt, der Einsatz, würde ich sagen.
Wie kann man Gain unterstützen?
Gain ist in der Katastrophenhilfe und bei längerfristigen Projekten zur Selbsthilfe aktiv. Als Mitmach-Organisation gibt es viele Möglichkeiten für Ehrenamtliche sich einzubringen. Oder wie es Gain-Sprecherin Tabitha Funk sagt: “Jeder kann bei uns mitmachen und jeder kann seinen Teil beitragen, die Armut in der Welt zu lindern.”