Fahrplanwechsel bei der Bahn: Das ändert sich in Hessen
Das ändert sich in Hessen - Fahrplanwechsel bei der Bahn ab Sonntag
Am 14. Dezember passt die Bahn ihren Fahrplan an. Strecken mit hoher Nachfrage werden gestärkt - dafür an anderer Stelle Fahrten weggelassen. Was ändert sich in Hessen?
Die Deutsche Bahn stärkt dabei den Zugverkehr zwischen Großstädten, während beispielsweise deutlich weniger ICEs in Mittelhessen geben wird. Hier verspricht der RMV den Einsatz von mehr und schnelleren Regionalverbindungen. In Nordhessen baut der NVV das Busangebot auch auf den Dörfern weiter aus.
Ausbau des ICE-Sprinter-Netz
Unter anderem wird das ICE-Sprinter-Netz ausgebaut, was auch zu mehr Verbindungen zwischen Hamburg und Frankfurt führt. Da Zwischenstopps wegfallen, ist die Fahrzeit besonders kurz. "Wo viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir noch mehr Zugfahrten an und bauen mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus", sagte der für den Fernverkehr zuständige Bahn-Vorstand Michael Peterson laut Mitteilung.
Fahrplanänderungen im RMV-Gebiet
Eine Folge des überlasteten Schienennetzes im RMV-Gebiet ist der Wegfall einzelner Regionallinien und Halte, teilt der RMV mit. Die Linie RE5 zwischen Frankfurt und Fulda werde eingestellt, auf der Linie RE70 entfallen die Stationen in Mörfelden und Mannheim-Waldhof. Die Odenwaldbahn RE85 bedient künftig nicht mehr den Offenbacher Hauptbahnhof.
Weniger ICEs in Mittelhessen
Die Anzahl der ICE-Fahrten zwischen Kassel, Marburg, Gießen und Frankfurt wird seitens der Deutschen Bahn reduziert. Deshalb werden die Regionalbahnen gestärkt mit mehr Platz bei der parallel verlaufenden Linie RE98 zwischen Stadtallendorf und Frankfurt. Der Mittelhessen-Express (RB40/41) ist außerdem je zwei Stunden einmal zusätzlich zwischen Gießen und Frankfurt unterwegs.
Terminal 3 wird angebunden
Das Terminal 3 des Frankfurter Flughafens wird besser erreichbar, auch durch zusätzliche Halte der Expressbuslinien X 18 und X 77
Fahrplanänderungen in Frankfurt
Mit dem Fahrplanwechsel sieht sich die Verkehrsgesellschaft Frankfurt zurück auf dem Weg in die Normalität im Nahverkehr. Das Angebot besonders bei der U-Bahn entspreche nun wieder dem Niveau von Anfang 2024 – mit zusätzlichen Verbesserungen auf mehreren Linien.
Fahrtzeiten verlängert, um pünktlich zu sein
Bei vielen Straßenbahnen und Buslinien hat traffiq geringfügig die Fahrtzeiten verlängert und hofft nun, dass die Bahnen und Busse so die Fahrpläne besser einhalten können, also pünktlich sind. Im nächsten Jahr sollen auch die Fahrzeiten der U-Bahnen überprüft werden.
U-Bahnen kehren zu altem Takt zurück
Durch die Gewinnung neuer Fahrerinnen und Fahrer seien U4 und U5 bereits wieder zum ursprünglichen Takt zurückgekehrt. Auch die Linien U2, U6, U7 und U8 kehrten nun auf ihr früheres Leistungsniveau zurück. Dabei sei zum Beispiel der Unistandort Riedberg jetzt besser an die Innenstadt angebunden.
Dichterer Takt auf der A-Strecke
Auf der U-Bahnlinie U8 Heddernheim – Hauptwache - Südbahnhof fahren nun in der Hauptverkehrszeit 24 Fahrten pro Stunde, doppelt so viele wie vorher. Auch die U6 Hausen-Ostbahnhof und die U7 Praunheim-Enkheim würden in den Spitzenzeiten wieder im 7,5 Minutentakt fahren.
Busverkehr wird besser
Wo die Nachfrage hoch ist, stärkt traffiq auch den Busverkehr. So erhalten Schienenverkehr die Busse 53 und 64 „Schulverstäker“.
Fahrplanänderungen in Nordhessen
In Nordhessen profitieren die Menschen nach Angaben des NVV von einem verdichteten Takt und verbesserten Anschlüssen - sowohl auf den RegioTramlinien als auch im Busverkehr.
NVV baut Angebot auf Dörfern aus
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember können sich Fahrgäste in den Landkreisen Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Hersfeld- Rotenburg auf mehr Busse und neue, komfortable Fahrzeuge einstellen, teilt der Nordhessische Verkehrsverbund mit. NVV-Geschäftsführer Marian Volmer sagt: „Jeder Ort mit mehr als 200 Einwohnern in Nordhessen soll mindestens einmal pro Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein – dieses Ziel haben wir fast im gesamten NVV-Gebiet erreicht. Das ist außergewöhnlich und spiegelt sich in Fahrgastzahlen wider, die im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich stark gestiegen sind.“
Mehr Züge zwischen Frankfurt und Bad Hersfeld
Auch im Schienenverkehr gibt es Veränderungen: Auf der Regionalzuglinie RE50/RMV-RE5 zwischen Bad Hersfeld und Frankfurt wird das Angebot auf einen Zwei-Stunden-Takt verstetigt. In den Hauptverkehrszeiten verkehren die Züge im Stundentakt.
Baustellen behindern weiterhin
Baustellen der Deutschen Bahn führen allerdings 2026 im NVV-Gebiet zu Einschränkungen, wie die Sanierung der rechten Rheinstrecke ab Juli 2026 zum Beispiel auf der RegioTramlinie zwischen Melsungen und Kassel. Mehr Infos über Fahrplanänderungen in Nordhessen gibt es beim NVV.
Große Bahn-Baustellen 2026
Viele Züge werden aber werden von maroder Infrastruktur und Baustellen ausgebremst werden. Durch das Konzept der Generalsanierungen wird es 2026 fünf Großbaustellen im Netz geben, bei denen die Strecken monatelang komplett gesperrt werden:
Hamburg-Berlin bis zum 30. April
Hagen-Wuppertal-Köln von Anfang Februar bis Mitte Juli
Nürnberg-Regensburg ebenfalls von Anfang Februar bis Mitte Juli
Obertraubling-Passau von Mitte Juni bis Mitte Dezember
Rechte Rheinseite zwischen Troisdorf und Wiesbaden von Mitte Juli bis Mitte Dezember
Eine positive Nachricht gibt es bei den Fahrpreisen. Erstmals seit sechs Jahren wird es keine Preiserhöhungen im Fernverkehr geben. Auch die Preise für Spar-Tickets und Bahn Cards werden gleichbleiben.