"Will anderen Mut machen" - Mirko will "Mr. Gay Germany" werden
Schwul sein – für Mirko Klement aus Liebenau im Kreis Kassel ist das heute kein Problem mehr. Der 29-Jährige ist glücklich mit seinem Mann verheiratet, arbeitet als Ordnungspolizist. Jetzt will er "Mr. Gay Germany" werden.
Sein Ziel: Mit seiner eigenen Erfahrung anderen Mut machen.
Outing im Job war nicht möglich
Denn so selbstsicher wie heute war Mirko nicht immer. Als Jugendlicher hat er seine Schreinerlehre wegen seiner Homosexualität abgebrochen. "Ich habe den Schreinerberuf eigentlich gerne ausgeübt und ärgere mich im Nachhinein auch - Handwerk hat ja goldenen Boden", sagt Mirko Klement im FFH-Interview. Trotzdem habe er sich in dem Job einfach nicht outen können. "Aber ich wollte auch das leben, was ich nun mal bin - nämlich homosexuell."
Das könnte auch anderen so gehen, glaubt Mirko Klement. Er will deshalb Mut machen. Egal ob homo- oder heterosexuell: Jeder könne den Beruf aufüben, der ihm gefällt. Dafür sucht Mirko Klement jetzt auch die große Bühne, hat sich für den Wettbewerb "Mr. Gay Germany" beworben und steht jetzt am Wochenende im Vorentscheid. Wer ihn unterstützen will, kann ihm bei Facebook und Instagram ein Like geben.
Bei der Wahl zum "Mr. Gay Germany" geht es nach Angaben der Veranstalter um mehr als nur um hübsche Gesichter und trainierte Bodys. "Wir suchen den Repräsentanten der Gay-Community Deutschlands. Ein Role-Model und Vorbild – kurz einen Helden der Szene", heißt es über den Wettbewerb.
Schreinermeister hätte kein Problem mit Homosexualität gehabt
Sein alter Schreinermeister hätte übrigens kein Problem mit seiner Homosexualität gehabt. "Als ich ihm gesagt habe, warum ich gekündigt habe, hat er mir gesagt, dass er mich gerne behalten hätte und auch die Kollegen damit sicher kein Problem gehabt hätten", sagt Mirko Klement.
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