Schlafender Schöffe - Urteil in Runde zwei bei Mammutprozess
Weil ein Schöffe eingeschlafen war, musste ein Mammutprozess wegen Steuerhinterziehung in Kassel neu aufgerollt werden. Jetzt ist das Urteil im zweiten Anlauf gefallen: Der Angeklagte muss 2 Jahre und 7 Monaten ins Gefängnis - davon gelten sechs Monate wegen der langen Verfahrensdauer bereits als vollstreckt.
Der Angeklagte kommt damit deutlich besser weg als im ersten Prozess – damals lautete das Urteil nach drei Monaten Verhandlung noch vier Jahre Knast. Ein möglicher Grund für das geringere Strafmaß: Der Ex-Finanzamtsmitarbeiter war geständig.
Bundesgerichtshof kassiert Urteil
Beim ersten Verfahren im Jahr 2019 hatte ein Schöffe bei der Verlesung der Anklageschrift geschlafen. Der Bundesgerichtshof kassierte daher das Urteil. Beim zweiten Anlauf sind nun offenbar alle wach geblieben.