Wieder Wasserspiele in Kassel: Start am Sonntag nach Corona-Pause

Einige Kasseler haben sicher schon Entzugserscheinungen. Zweieinhalb Jahre lang gab es keine Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe. Wegen Corona wurde die Saison 2020 gar nicht erst gestartet. Aber jetzt geht es wieder los. Am Sonntag um 14.30 Uhr rauscht das Wasser wieder vom Herkules aus runter.

Am Donnerstag gab es bereits einen kleinen Probelauf - vor allem um das Personal nach so langer Pause wieder zu schulen, sagt Alfonso Meoli von der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK). Zwischendurch wurden zwar immer wieder die Leitungen im Bergpark gespühlt - aber echte Wasserspiele, die gab es zuletzt am 3. Oktober 2019. " Die Vorfreude ist total groß", sagt Meoli im FFH-Interview. Die Wasserspiele seien das Highlight im Bergpark Wilhelmshöhe. "Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Spiele einmal ausgefallen - nach Starkregen 2016 - es ist einfach gigantisch, dass sie jetzt wieder stattfinden können."

Seit über 300 Jahren ohne Pumpen

Seit über 300 Jahren funktionieren die Wasserspiele laut Stadt Kassel nach dem alten Prinzip. Nur durch die Ausnutzung der Physik und ohne Pumpen fließen die Wassermassen (rund 750.000 Liter) vom Fuß des Herkules bis zum Schlossteich - tatsächlich gibt es allerdings mehrere Wasser-Reservoirs. Besucher können die Spiele von Station zu Station begleiten und legen dabei über 2 Kilometer im Bergpark zurück.

Am 01. Mai beginnt die Saison offiziell

Am Sonntag (01. Mai) beginnen die Wasserspiele offiziell wieder. Los geht es oben am Herkules um 14.30 Uhr. Die Fontäne vor dem Schloss schießt dann gegen 15.45 Uhr in die Höhe. Aufgrund der langen Pause rechnet die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) mit einem hohen Besuchsaufkommen. Anreisende Gäste werden gebeten, mit dem ÖPNV anzureisen. Mehr Infos zu den Wasserspielen gibt es hier.

MHK erhebt künftig Parkgebühren

Quasi zeitgleich mit dem Start der Wasserspiele gibt es aber auch eine neue Gebührenordnung für die Parkplätze. Laut MHK gibt es ab dem 2. Mai eine ganzjährige Parkaumbewirtschaftung am Bergpark, sowie am Schloss Wilhelmsthal in Calden. "Wir haben lange über die Einführung von generellen Parkgebühren in unseren Parkanlagen diskutiert und sind letztlich zu dem Schluss gekommen, dass wir so wenigstens einen Teil der ständig steigenden Kosten für die Instandhaltung, Pflege und Bewirtschaftung der historischen Gartendenkmäler ausgleichen können", sagt MHK-Direktor Martin Eberle. Die Mindestgebühr beträgt 2 Euro für 2 Stunden am Bergpark und 1 Euro für denselben Zeitraum in Calden - die ersten 30 Minuten parkt man aber kostenfrei. Zu den Wasserspielen mussten Besucher auch schon in den Jahren zuvor Gebühren für die Parkplätze am Bergpark zahlen.