"Wahlbeobachter" in Ukraine: Stefan Schaller ist Job endgültig los
"Wahlbeobachter" in Ukraine - Stefan Schaller ist Job endgültig los
Der bisherige Geschäftsführer von Energie Waldeck-Frankenberg (EWF), Stefan Schaller, ist seinen Job nun endgültig los. Nachdem die zuständigen Aufsichtsräte ihn schon am Montag von seiner Tätigkeit freigestellt hatten, haben sich die Aufsichtsräte und Vorstände nun am Freitag für die endgültige Abberufung ausgesprochen. Die Entscheidung sei im gegenseitigen Einvernehmen gefallen, hieß es.
Schaller war während seiner Urlaubs vergangene Woche als "Wahlbeobachter" auf Einladung Russlands in die Ukraine gereist. Er hatte sich dort laut eigenen Angaben ein eigenes Bild von den umstrittenen "Referenden" machen wollen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Tass hatte sich Schaller lobend geäußert.
"Verhalten nicht tragbar"
Durch die Entscheidung jetzt ist Schallers Tätigkeit für die EWF nun auch formal beendet. "Sein Verhalten ist für die Gesellschafter des Unternehmens nicht tragbar", heißt es zur Begründung vom Kreis Waldeck-Frankenberg.
Posten soll bald neu besetzt werden
Bis es eine neue Leitung gibt, sollen die beiden langjährigen Prokuristen Inken Barth und Stefan Kieweg vorübergehend gemeinschaftlich die Geschäftsführung des Energieversorgers übernehmen. Perspektivisch soll "zeitnah" eine neue Unternehmensleitung besetzt werden. Ob Schaller eine Abfindung erhält, blieb vorerst unklar. Vom Landkreis hieß es auf FFH-Anfrage, daß die einvernehmliche Lösung gleichermaßen die vertraglichen Ansprüche von Schaller sowie die Interessen des Unternehmens begrücksichtige. Weitere Details dazu gab es nicht.