Stockelache und Singliser See in Borken: Taucher holen Müll vom Grund

Sie sind als Badeparadies und hessische Karibik bekannt – die Stockelache der Singliser See bei Borken (Schwalm-Eder-Kreis). Badegäste gibt’s jetzt natürlich bei den winterlichen Temperaturen nicht. Am Wochenende tummeln sich dort aber bis zu 30 nordhessische Taucher. Sie wollen die Seen von Müll befreien.

Dass unten am Grund ganz schön viel Müll und Unrat liegt, hat Arndt Kemper, Leiter der Tauchschule "Taucher Nordhessen" in Baunatal schon zufällig bei einem Tauchgang in der Stockelache im Sommer gesehen. Am Grund lagen etwa Blechdosen, Flaschen, Kanister oder auch Schuhe. Und das alles in einem Radius von nur ungefähr sechs Metern.

Eingesammelt wird der Müll mit speziellen Säcken. Für größere Gegenstände gibt es sogenannte Hebesäcke, die unter Wasser mit Hilfe der Sauerstoffflasche gefüllt werden und mit dem Gegenstand dann nach oben schwimmen. Und auch diverse Leinen haben die Taucher dabei. 

Winterzeit optimal für die Tauchgänge

Die Winterzeit ist gerade übrigens optimal für die Tauchgänge. Durch spezielle Anzüge sind die Taucher vor Kälte geschützt. Weil keine Schwimmer im See sind oder zum Beispiel auch Schnee das Wasser weniger aufwühlt, sind die Bedingungen am besten, so Kemper im FFH-Interview. 

Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Los geht es an den Seen am Samstag und Sonntag jeweils um 9.30 Uhr. Die Tauchschulen "Taucher-Nordhessen" aus Baunatal und "Unterwasserladen" aus Kassel wollen damit unter der Schirmherrschaft der Stadt Borken ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen.