Nach Absturz von Feuerleiter - Bauleiter steht in Kassel vor Gericht
Er wollte draußen eine Zigarette rauchen – und stürzte über sieben Meter in den Tod, weil das Podest einer Feuerleiter aus der Wand gebrochen ist. Knapp zwei Jahre nach dem tödlichen Unfall eines 22-Jährigen in Kassel steht an diesem Donnerstag der verantwortliche Bauleiter des Wohnhauses vor Gericht.
Fahrlässige Tötung lautet der Vorwurf gegen den 69-Jährigen. Denn die verwendeten Dübel seien laut Staatsanwaltschaft unzureichend gewesen, die Konstruktion instabil. Der Mann aus Niedersachsen habe so "einen Ursachenbeitrag zum Absturz" geleistet.
22-Jähriger stirbt im Krankenhaus
Ende August 2022 waren drei Männer kurz zum Rauchen auf das Plateau der Feuerleiter gestiegen, als diese plötzlich aus der Verankerung reißt. Der 22-Jährige aus Witzenhausen stirbt eine Woche später im Krankenhaus. Die anderen beiden Männer werden weniger schwer verletzt.
Sechs Zeugen zum Prozess geladen
Zur Hauptverhandlung sind sechs Zeugen und ein Sachverständiger geladen. Ein Urteil am Amtsgericht Kassel könnte noch an diesem Donnerstag fallen.