Kampf gegen Kinderpornografie: Polizei setzt auf KI-Gesichtserkennung
Kampf gegen Kinderpornografie - Polizei setzt auf KI-Gesichtserkennung
Die Hessische Polizei nutzt verstärkt Künstliche Intelligenz (KI). Erst kürzlich sei entsprechende Software erfolgreich für die Gesichtserkennung bei Ermittlungen zu Kinderpornografie eingesetzt worden.
Die KI beschleunige die Arbeit der Beamten mit den Datenmassen erheblich, sagt der KI-Verantwortliche, Sebastian Schäfer, zu HIT RADIO FFH.
3 Terrabyte pro Fall
In Hessen gibt es derzeit etwa 9.000 aktive Kinderpornografie-Fälle. Jeder Fall umfasst im Schnitt 3 Terabyte an Daten. Die Gesichtserkennungs-Software helfe, relevante Hinweise schnell ausfindig zu machen. "Ich kann schneller die Nadel im Heuhaufen finden", so Schäfer am Rande einer Tagung in Hofgeismar (Kreis Kassel) zum Thema KI in der Polizeiarbeit.
Entwicklung und Datenschutz
"Ich glaube, unsere Kolleginnen und Kollegen sind dankbar, dass wir durch diese Lösung ihre Arbeit beschleunigt oder gerade erst ermöglicht haben", so Schäfer. Zudem könne die Software - die gemeinsam mit den Ermittlern entwickelt wurde - die Kollegen auch entlasten, da sie es ermögliche, nicht relevantes Material herauszufiltern.
Innovation Hub der Polizei entwickelt Software
Die Spezial-KI-Software wird im Innovation Hub 110 der Polizei in Frankfurt entwickelt. Dabei lege man großen Wert auf Datenschutz. Alles laufe über eigene Server, so Schäfer.