Zu wenig Räume - Protest am Friedrichsgymnasium Kassel
Die Schüler am Friedrichsgymnasium in Kassel sind unzufrieden und protestieren - denn es gibt zu wenig Räume für zu viele Schüler. Zwar gibt es einen Ausweich-Standort, ideal sei der aber nicht.
Seit der Rückkehr von G8 zu G9 hat sich die Raumnot am Friedrichsgymnasium verschärft. Dazu kommt laut Schülervertretung: Es fehlt an Fachräumen.
Fußweg zum Ausweich-Standort frisst die Pause
Seit zwei Schuljahren gibt es einen Ausweich-Standort - die etwa 850 Meter entfernte Alte Hauptpost. Ideal ist der Standort aber nicht, sagen die Schüler im FFH-Gespräch. Der Fußweg, den sie auch in den Pausen zurücklegen müssen, nehme bis zu 15 Minuten in Anspruch. Weil das kaum zu schaffen sei, entfalle Unterricht in Teilen. Außerdem gebe es in der Alten Hauptpost keine Fachräume.
Am FG gibt es zu wenig Fachräume
Im Gebäude des Friedrichsgymnasiums gibt es zwar Fachräume - aber zu wenig für die 1.000 Schüler. Das führe dazu, dass Oberstufen-Schüler spät am Nachmittag etwa Chemie-Unterricht hätten - und dann auch Klausuren schreiben müssten, so eine Schülervertreterin.
Wunsch nach sanierten Fachräumen und Anbau
Die Schüler wünschen sich sanierte Fachräume und einen Anbau für kommende Schülergenerationen - damit die Schulgemeinschaft durch den zweiten Standort auch nicht mehr auseinander gerissen werde. Die Stadt sagt auf FFH-Anfrage: "Die Schülerinnen und Schüler sowie das pädagogische Personal beider Schulen (Anmerkung: Auch Schüler der Albert-Schweitzer-Schule nutzen wegen Platzmangels die Räume in der Alten Hauptpost) haben einen zumutbaren Fußweg von rund 850 Metern von ihren Standorten zur Alten Hauptpost."
Bauliche Bedarfe werden abgearbeitet
Außerdem hätten viele städtische Gebäude, insbesondere Kitas und Schule, bauliche Bedarfe – "diese werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Kapazitäten abgearbeitet, dabei stehen die gesetzlichen Verpflichtungen zur Schaffung von Kitaplätzen und zum Ausbau des Ganztages im Vordergrund und haben höchste Priorität, aber auch im Bereich der Sekundarstufen investiert die Stadt Kassel", so die Stadt.
Stadt investiert so viel in Schulen wie in den 70ern
Darüber hinaus investiere man so viel wie zuletzt in den 70ern in Schulen. Dabei müsse man aber priorisieren, "da nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen, um alle Bedarfe gleichzeitig zu bedienen." Ob und, wenn ja, wann ein Anbau kommen könnte, bleibt auch nach der Stellungnahme der Stadt unklar.


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