Kreiskrankenhaus Frankenberg: Zwei Stationen nach Feuer wieder offen

Ein Jahr ist der Großbrand im Kreiskrankenhaus Frankenberg her, jetzt sind zwei Stationen wieder offen. Die Bauarbeiten gehen voran, teilt das Krankenhaus mit. 

"Ein großer Schritt zurück in die Normalität", heißt es vom Krankenhaus. Seit dem Brand mussten die Patienten bis jetzt auf andere Stationen verteilt werden. In der Station, in der der Brand ausgebrochen ist, laufen die Arbeiten voraussichtlich noch bis nächstes Jahr, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses HIT RADIO FFH.

Bei dem Brand am 31. Oktober 2024  ist ein Patient ums Leben gekommen. In seinem Zimmer war das Feuer ausgebrochen. 13 weitere Menschen erlitten Rauchvergiftungen. Die Brandursache wird wegen der starken Schäden wohl nie final geklärt werden können.  

Kürzere Wege

Das Krankenhaus hat die Renovierungsarbeiten genutzt, Prozesse und Laufwege zu überprüfen. Die Station 9 (auf der Ebene des Haupteinganges) wird jetzt vor allem mit den Patienten der Orthopädie, Unfallchirurgie und der Wirbelsäulenchirurgie belegt.

Für Patienten und die Mitarbeitenden bringe dies eine enorme Verbesserung der Arbeitsabläufe. Ohne Etagenwechsel werden jetzt der OP-Bereich und die Röntgenabteilung erreicht. „Es ist nur logisch, wenn man vor der Aufgabe steht, große Teile des Krankenhauses zu renovieren, dass man sich die Prozesse genau ansieht und nicht einfach weitermacht wie zuvor. Unsere Mitarbeitenden haben mit dem Vorschlag, die Stationsebenen zu tauschen, den Nagel auf den Kopf getroffen.

Viele Umwege nun überflüssig

Die Mitarbeitenden der Station mit den meisten OP- und Röntgen-Patienten haben nun wesentlich kürzere Wege. Da summiert sich einiges an Zeitersparnis auf, allein dadurch, dass man die Patienten nicht mehr ins Treppenhaus zum Bettenaufzug fahren muss – ganz im Sinne des "Lean-Hospital-Gedankens“, erklärt Dr. Oliver Schuppan, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Freigabe der Flure vor den Stationen 7 und 9 macht die vielen Umwege, die Patienten und Mitarbeitende nach dem Brand in Kauf nehmen mussten, endlich überflüssig.