Urteil verschärft - Eschwege-Banker hinter Gittern
In einem aufsehenerregenden Fall wurde ein ehemaliger Sparkassen-Mitarbeiter aus Eschwege zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er Geld und Goldbarren veruntreut hatte. Das Landgericht Kassel verschärfte die Strafe im zweiten Prozess und ordnete zudem die Einziehung von 433.000 Euro von seinem Konto an.
Der 48-jährige Ex-Sparkassen-Mitarbeiter musste sich erneut vor Gericht verantworten. Dabei wurde seine Haftstrafe auf fünfeinhalb Jahre erhöht. Der Mann hatte über einen Zeitraum von fünf Jahren mehrere Kunden um ihr Vermögen gebracht, indem er sich unrechtmäßig Gold und Bargeld aneignete.
Kundenbetreuung missbraucht
Ein besonders dreister Fall betraf eine über 80-jährige Kundin. Der Angeklagte bestellte in ihrem Namen Gold, das angeblich sicher verwahrt werden sollte. Die Kundin quittierte den Empfang, ohne je Gold gesehen zu haben. Zudem verschaffte sich der Mann durch erschlichene Vollmachten Zugriff auf die Bankkonten seiner Kunden.
Revision angekündigt
Eine Gutachterin stellte dem Angeklagten Narzissmus und Spielsucht fest. Aufgrund dieser Einschätzung plant der Verteidiger, in Revision zu gehen.