Falscher Notarzt soll auch Autohändler aus Lauterbach betrogen haben
Falscher Notarzt in Osthessen - Er soll auch Autohändler betrogen haben
Der Skandal um den falschen Notarzt in Osthessen weitet sich aus: Der 31-Jährige aus Baden-Württemberg soll in der Zeit, als er Einsätze als falscher Notarzt gefahren sein soll, auch einen Autohändler in Lauterbach betrogen haben.
Im Autohaus von Hans-Jürgen Rockel hat der falsche Notarzt einen Unfallwagen zur Reparatur gegeben – Kosten: 20.000 Euro. Dann hat er auch noch ein Auto gekauft – bis heute sind beiden Rechnungen nicht bezahlt, so Rockel. „Der junge Mann war sympathisch, hat ein bisschen viel geredet – auffällig war höchstens, dass er zu seiner Notarzt-Kleidung Flip-Flops trug“, sagte Rockel im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Seine Kollegen vom Rettungsdienst hätten gescherzt und gesagt, er sei als der "Notarzt in Flip-Flops" bekannt, so Rockel.
Rockel: "Der 31-Jährige hatte schon bei einem anderen Autohändler fast dasselbe abgezogen"
Hans-Jürgen Rockel recherchierte daraufhin den Verkäufer des Unfallwagens, den der 31-Jährige zur Reparatur gebracht hatte. "Ich landete bei einem Autohaus in Stuttgart - und dort sagte man mir, dass der 31-Jährige dort fast dasselbe abgezogen hatte wie bei mir. Auch dort hatte er ein Auto zur Reparatur gebracht und nicht bezahlt - und auch dort hatte er ein Auto gekauft und nicht bezahlt", so Rockel am FFH-Mikro.
Rockel und Notarzt-Börse erstatteten Mitte August Anzeige
Hans-Jürgen Rockel erstattete dann am 13. August Anzeige gegen den 31-Jährigen. Bereits einen Tag vorher hatte die Notarzt-Börse Anzeige gegen den Mann erstattet - sie hatte ihn für einen Dienst nach Osthessen vermittelt. Seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Gießen in dem Fall - und muss unter anderem klären, ob durch den falschen Notarzt Patienten zu Schaden gekommen sind.
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