Main-Kinzig-Kreis - Deutlich mehr Grippefälle
Während der Grippesaison 2024/25 haben sich im Main-Kinzig-Kreis deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger mit der Grippe infiziert als in den vergangenen Jahren. Das berichtet die Kreisverwaltung.
Insgesamt habe das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr 2.266 gemeldete Fälle registriert, wobei die Gesamtzahl der Grippeerkrankten noch einmal höher gelegen habe, weil es nur die offiziellen Meldungen aus den Arztpraxen seien Die 2.266 Fälle wurden dem Main-Kinzig-Kreis im Zeitraum zwischen November und April gemeldet. „Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den letzten Jahren“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Betroffen waren mit 1.237 Meldungen mehr Frauen als Männer (1.029). Der höchste Wert der gemeldeten Fälle war in der Altersgruppe der über 64-Jährigen zu verzeichnen (611). In der vergangenen Grippesaison waren es insgesamt nur 1236 gemeldete Fälle.
Mögliche Gründe
Die ungewöhnlich heftige Welle führt der Main-Kinzig-Kreis zum einen auf den in diesem Jahr dominierenden Influenza-A-Grippestamm zurück (A/H3N2), der in schwerer verlaufenden Grippesaisons verbreitet ist. Zum anderen stellen die Fachleute eine gewisse Impfmüdigkeit fest. Mit Bezug auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts sei erkennbar, dass sich in Deutschland – im Vergleich zum europäischen Ausland – nur wenige Menschen gegen Grippe impfen lassen. Während der Pandemie stiegen die Zahlen zwar deutlich an, mittlerweile seien sie aber wieder rückläufig. In fast allen erfassten Bevölkerungsgruppen liegen die Zahlen im Bundesdurchschnitt unter 50 Prozent.
Impfquote zu niedrig
Für die Altersgruppe der über 60-Jährigen haben die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Kommission eine Zielquote von 75 Prozent festgelegt. Laut RKI lag die Impfquote in der vorvergangenen Saison bei den über 60-Jährigen bei nicht einmal 40 Prozent. Gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen kann das gefährlich werden und auch tödlich sein. Deswegen ist die Impfung für diese Gruppen besonders wichtig und auch von der Ständigen Impfkommission STIKO empfohlen. Denn nach wie vor gehört die Grippe zu einer der schwersten Infektionskrankheiten. Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr, hofft, „dass sich die Impfquote vor der nächsten Grippesaison wieder erhöht“: Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst vor einem schweren Verlauf, sondern auch andere“, so Dr. Lenz.


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