Großbrand in Wächtersbach: Millionenschaden und Bahnprobleme
Millionenschaden, Bahn gesperrt - Wieder Großbrand in Wächtersbach
Innerhalb von vier Tagen brennt es zum zweiten Mal in einem Entsorgungsbetrieb in Wächtersbach. Eine Lagerhalle ist komplett abgebrannt so die Polizei zu HIT RADIO FFH. Auch der Bahnverkehr in Wächtersbach stand bin in die Nacht noch immer still.
Eine riesige schwarze Rauchwolke stand über Wächtersbach, auch auf die Böschung der nahen gelegenen Bahngleise hatte sich das Feuer ausgebreitet. Mittlerweile ist das Feuer auf dem Betriebsgelände der Firma Weisgerber unter Kontrolle, so die Polizei. Die Nachlöscharbeiten dürften sich nach Einschätzung des Feuerwehreinsatzleiters Markus Metzler noch über Stunden bis in die Nacht hinziehen. Verletzt wurde demnach niemand.
Hoher Schaden
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden aktuell auf mindestens zwei Millionen Euro. Möglicherweise habe ein unsachgemäß entsorgter und in den Müllschredder geratener Akku das Feuer in der Lagerhalle ausgelöst, teilte die Polizei am Abend mit. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauerten aber noch an.
Zugverkehr eingestellt
Der Betrieb liegt direkt an einer Bahnstrecke. Durch "die enorme Brandlast" fing auch die Böschung der unmittelbar angrenzenden Bahngleise Feuer, welches nach kurzer Zeit gelöscht wurde. Betroffen war auch ein angrenzendes Umspannwerk, das vorsorglich vom Netz genommen wurde.
Die Strecke zwischen Fulda und Frankfurt wurde zwischenzeitlich gesperrt. Auch der Fernverkehr wurde umgeleitet - Züge verspäten sich um etwa 40 Minuten. Nachdem die Oberleitungen und das Umspannwerk auf mögliche Schäden überprüft worden seien, laufe der Bahnverkehr seit 4.00 Uhr wieder planmäßig, erklärte ein Bahnsprecher.
Mehrere gesperrte Strecken in Hessen
Probleme hat die Bahn auch in Borken in Nordhessen. Dort war am Abend ein Güterzug entgleist, die Strecke ist deswegen noch immer gesperrt. ICE-Züge zwischen Frankfurt und Kassel über Gießen sind laut Bahn davon betroffen.
Erst letzte Woche Großbrand in demselben Betrieb
Erst letzten Donnerstag hatte es in dem Entsorgungsbetrieb gebrannt – wegen einer Gasflasche, die jemand im Sperrmüll entsorgt hatte. Dabei war ein Schaden von 300.000 Euro entstanden. Bei diesem Brand wurden zwei Mitarbeiter leicht verletzt. Laut Polizei beträgt der Schaden rund 300.000 Euro. Der aktuelle Brand hat laut Polizei allerdings nichts mit dem ersten Brand zu tun.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
In dem Entsorgungsbetrieb soll sich unter zu schredderndem Sperrmüll eine Gasflasche befunden haben, wie die Polizei vergangene Woche mitteilte. Sie sei nicht entleert gewesen, in den Schredder gekommen und explodiert. Vermutlich habe sich der Müll dadurch entzündet. Wo die Gasflasche hergekommen sei, sei noch unklar. Die Kripo ermittle wegen fahrlässiger Brandstiftung und Körperverletzung.
Die beiden verletzten Männer hatten den Angaben zufolge in der Nähe des Schredders gearbeitet und wurden durch die Verpuffung verletzt. Sie wurden vor Ort in einem Rettungswagen behandelt.

