Winterdienst ist gerüstet - Mansoori eröffnet Saison in Lauterbach
"Wir sind gerüstet", hieß es einstimmig beim offiziellen Einläuten der Wintersaison von Hessen Mobil bei der Straßenmeisterei in Lauterbach. Zu Gast war dabei auch Kaweh Mansoori, Hessens Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Hessen Mobil ist zuständig für rund 15.000 Kilometer Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Um diese im Falle des Falles von Schnee und Eis befreien zu können, hat Hessen Mobil insgesamt rund 90.000 Tonnen Streusalz eingelagert. Allein der riesige Berg in der Halle in Lauterbach besteht aus 2000 Tonnen Streusalz.
"Gut vorbereitet"
"Unsere Straßenmeistereien sind gut vorbereitet, damit die Hessinnen und Hessen sicher zur Arbeit oder in die Schule kommen", sagte Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) beim offiziellen Startschuss in die neue Winterdienstsaison in der Straßenmeisterei Lauterbach.
Der Verbrauch
Im vergangenen Winter reichten 65.000 Tonnen. Eingesetzt wird vor allem sogenanntes Feuchtsalz, das nach Angaben von Hessen Mobil besser haftet und in geringeren Mengen wirkt. Wer möchte, kann den Salzverbrauch sogar online verfolgen – per "Salzticker".
Feuchtsalz besser als trockenes Salz
Um den Salzverbrauch und damit die Umweltbelastung möglichst niedrig zu halten, setzt der hessische Winterdienst auf Feuchtsalz. Dabei wird trockenes Auftausalz mit einer Salzlösung angefeuchtet. Mit computergestützter Steuerung wird dieses Hilfsmittel im Verhältnis von 70 Prozent Auftausalz und 30 Prozent Sole gemischt und auf die Straße gebracht.
Wie geht der Winterdienst vor?
Der Winterdienst setzt auf vorbeugendes Streuen nach der Devise: Je früher die Straßenmeistereien streuen, desto weniger Salz benötigen sie. "Wir bekämpfen die Glätte, bevor sie eintritt", erklärt Pfeiffer. Die Straßenmeistereien benötigen im Schnitt zwei bis drei Stunden, um ihr jeweiliges Gebiet abzufahren. Eine wichtige Grundlage für ihre Arbeit liefern spezielle Vorhersagen, die der Deutschen Wetterdienst (DWD) für den Winterdienst erstellt.
Auch Radwege werden versorgt
Beim Streuen gibt es laut Pfeiffer eine Priorisierung: Je wichtiger die Strecke für den allgemeinen Verkehr ist, desto höher ist ihre Priorität. Auch einige Radwege werden gestreut. Allerdings nur, wenn sie nach Angaben des Betriebsleiters auch bei winterlichen Verhältnissen "verkehrswichtig" sind. Um herauszufinden, welche Wege das sind, wird laut Pfeifer an schneefreien Wintertagen gezählt, wie viele Radlerinnen und Radler auf einer bestimmten Strecke unterwegs sind.
Appell an Autofahrer
Trotz aller Technik bleibt der Winterdienst eine Herausforderung. Ein Räumfahrzeug ist bis zu vier Meter breit und wiegt rund 23 Tonnen. Und auch mit pausenlosen Einsätzen lasse sich nicht jederzeit "Sommer auf der Straße" herstellen, wie Pfeiffer warnt. Sein Appell: das eigene Auto winterfit machen, Tempo drosseln, Abstand halten.
Wer streut in kleineren Orten und größeren Städten?
Der Winterdienst von Hessen Mobil streut in der Regel auch die wichtigen Durchfahrtstraßen von kleineren Städten und Gemeinden. Städte mit mehr als 80.000 Einwohnern sind Pfeiffer zufolge selbst für die Räumung ihrer Straßen zuständig. Bei Kommunen zwischen 30.000 und 80.000 gebe es dann jeweils Zwischenlösungen je nach Art der Straße oder auch Absprachen zwischen den jeweiligen Straßenmeistereien, erklärt er.