Vorerst keine Tarifeinigung bei insolventer Galeria Karstadt Kaufhof
Tarifverhandlungen in Frankfurt - Vorerst keine Tarifeinigung bei Galeria
Vorerst gibt es nach der ersten Runde keine Einigung bei den Tarifverhandlungen des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Es geht um die Gehälter für die rund 17.400 verbliebenen Beschäftigten.
Die Gewerkschaft Verdi will die Bezahlung wieder auf das Niveau der Flächentarifverträge für den Einzelhandel bringen. Das teilte Verhandlungsführer Marcel Schäuble mit. Die erste Verhandlungsrunde fand im Karstadt-Kaufhaus auf der Frankfurter Zeil statt, bei der zunächst keine Einigung zwischen den Parteien erzielt werden konnte. Die Beteiligten wollen die Gespräche am 22. Februar fortsetzen.
Insolvenzverfahren eröffnet
Das Amtsgericht Essen hatte vor wenigen Tagen das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für den Handelsriesen eröffnet. Es schließt an das vorherige Schutzschirmverfahren an. Galeria hat dem Gericht den Insolvenzplan mit Details zum Sanierungskonzept vorgelegt.
Wie soll es mit den Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen weiter gehen?
Bislang ist öffentlich nicht bekannt, wie es mit den 129 Filialen weitergehen soll. Dazu soll es dem Sachwalter zufolge noch laufende Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern geben. Für den 27. März ist eine Gläubigerversammlung in Essen geplant, die über den Plan entscheiden soll.
Beschäftigte mit jährlich 5500 Euro Abstrichen
Laut Verdi hat das alte Management wenige Wochen vor der Insolvenz den bisherigen Krisen-Tarifvertrag gekündigt, der von den Mitarbeitern erheblichen Entgeltverzicht verlangt habe. Vollzeitbeschäftigte haben demnach seit der Sanierung im Jahr 2020 pro Jahr rund 5.500 Euro Abstriche im Vergleich zum Flächentarif hinnehmen müssen. Das zwischenzeitlich gezahlte Insolvenzgeld sei im Januar ausgelaufen.
Verdi will, dass der Flächentarif wieder anerkannt wird
Nun müsse Galeria wieder den Flächentarif anerkennen und entsprechende Gehälter zahlen, verlangt Verdi. "Die Menschen und deren Familien bei Galeria benötigen dringend vor dem Hintergrund der massiven Preissteigerungen existenzsichernde Einkommen", sagte Verhandlungsführer Schäuble.


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