Ladesäulen-Zoff in Frankfurt - Anwohner fühlen sich hintergangen
Zoff um E-Ladesäulen in Frankfurt: In Oberrad hat die Stadt Ladestellen für Elektrofahrzeuge auf einem Gehweg angebracht - ohne die Anwohner darüber inzuformieren. Die Bürger fühlen sich hintergangen.
"Ich fühle mich von der Stadt verarscht", sagt zum Beispiel Anwohner Jürgen Enders. Man stehe der Elektromobilität offen gegenüber. Das sei nicht der Grund der Aufregung. Im Nonnenpfad gebe es ohnehin schon zu wenige (normale) Parkplätze für die Anwohner, sagen Bürger gegenüber HIT RADIO FFH.
Stadt hat nicht informiert
Neben dem Gefühl, dass die Bürger sich von der Stadt Frankfurt hintergangen fühlen - sie hatte unter dem Vorwand "Gas-Bauarbeiten" den Boden dort aufgerissen - fällt immer wieder ein weiteres Argument: Diese Straße sei ein ungeeigneter Standort für die Ladestellen. Ein paar Meter weiter, am Melanchthonplatz, dagegen hätten die Ladeplätze keinen gestört, so die Anwohner.
"Natürlich ärgerlich"
Die Ladesäulen stehen direkt vor dem Haus-Eingangsbereich einiger Anwohner des Nonnenpfads, auf dem Gehweg. Meftun Toksöz gehört dazu - er betont: "Das ist natürlich ärgerlich." Seine Nachbarin Andrea Giar meint: "Es wird schwierig mit Transporten - auch Krankentransporten." Problematisch wird es auch für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder Eltern mit Kinderwagen.
Stadt Frankfurt nimmt Stellung zu Bewohner-Beschwerden
Eine Sprecherin der Stadt Frankfurt schreibt HIT RADIO FFH zu den Vorwürfen der Anwohner: Es sei nicht vorgesehen, die Anwohner bei der Festlegung der Ladesäulen-Standorte mit einzubeziehen. Diese Auswahl sei auch ein grundsätzliches Problem, weil E-Ladesäulen nur an wenigen Standorten in Frankfurt mit ganz bestimmten Kriterien platziert werden können. In unmittelbarer Nähe im Untergrund muss es zum Beispiel eine nutzbare Stromtrasse geben. "Die Standortfestlegung ist ein komplexer Prozess", sagt sie Stadt-Sprecherin dazu.
Das Amt für Straßenbau und Erschließung verweist zudem auf eine Hotline für Fragen und Anregungen unter der 069/212-345 62.
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