Im Frankfurter Bahnhofsviertel - Mehr Duschen und Toiletten für Obdachlose
Mit mehr Duschen und Toiletten im Frankfurter Bahnhofsviertel soll das schlechte Angebot für Obdachlose verbessert werden.
Das in Containern im Hof des Diakonie-Tagestreffs errichtete Interims-Hygienecenter sei allerdings nur eine Übergangslösung, betonte die Frankfurter Sozialdezernentin Elke Voitl (Bündnis 90/Grüne) bei der Vorstellung des neuen Angebots.
"Wir sind als Stadt mit der Deutschen Bahn in Verhandlungen, um ein festes Hygienecenter im Hauptbahnhof zu errichten." Wegen der Neugestaltung des Frankfurter Hauptbahnhofs komme es allerdings zu Verzögerungen - daher die Zwischenlösung.
Corona hat Situation verschlechtert
Das Hygienecenter ist nach Angaben Voitls ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel, wo sich seit der Coronapandemie insbesondere die Situation vieler drogenabhängiger oder obdachloser Menschen verschlechtert hat. Dabei betonte Voitl: "Es gibt nicht die eine und vor allem keine schnelle Lösung für die Herausforderungen im Bahnhofsviertel."
Ein Stück Menschenwürde kommt zurück
Diakoniepfarrer Markus Eisele sagte, mit dem Hygienecenter werde auf der Straße lebenden Menschen auch ein Stück Menschenwürde zurückgegeben. Zwar gibt es im Tagestreff der Diakonie bereits vier Duschen für Männer und drei für Frauen. Die Kapazitätsgrenzen seien jedoch angesichts von bis zu 250 Besuchern am Tag erreicht.