Festnahme: Männer sollen Frankfurter Friedensrichter angegriffen haben
Friedensrichter verlor ein Auge - Festnahmen nach Angriff in Frankfurt
Sondereinsatzkräfte haben am Dienstag drei seit Monaten flüchtige Männer in Völklingen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, im April 2022 in Frankfurt am Main einen Friedensrichter "hinterhältig" schwerst verletzt zu haben, wie die Polizei mitteilte.
Durch den Angriff mit Hockeyschlägern erlitt das Opfer schwerste Kopfverletzungen und verlor sein rechtes Auge.
Tat wurde online angekündigt
Die Täter hatten vor der Tat ein Video als Warnung ins Netz gestellt, so die Ermittler. Die festgenommenen Männer sind nach Angaben der Behörden 19, 33 und 36 Jahre alt.
Friedensrichter (Schiedspersonen) sind Ehrenamtliche, die versuchen private Streitigkeiten zu lösen, bevor sie bei Gericht landen. Das Motto lautet "Schlichten statt richten".
Männer versteckten sich im Saarland
Das Strafverfahren wurde in Frankfurt als versuchtes Tötungsdelikt geführt. "In mühevoller, langwieriger Ermittlungsarbeit" sei es der Fahndungsdienststelle Frankfurt und der Zielfahndung Saarland gelungen, die Flüchtigen im Saarland zu lokalisieren, hieß es. Dort hätten sie mehrere Anwesen in Dillingen und Völklingen genutzt, wo sie sich bei Bekannten vor den Behörden versteckten.
SEK bei Festnahme dabei
Da sie im Besitz von Schusswaffen waren und als äußerst gewalttätig galten, war ein Spezialeinsatzkommando dabei. Nach ihrer Festnahme wurden die drei Tatverdächtigen nach Frankfurt gebracht, wo sie am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden sollen.