Es soll Geld geflossen sein - Justizskandal: Heute weiteres Urteil
Im Frankfurter Justizskandal um einen korrupten Oberstaatsanwalt wird für Mittwoch (17.12.) ein weiteres Urteil erwartet.
Angeklagt ist im Landgericht ein 53-jähriger IT-Unternehmer, ihm wird Bestechung in 20 Fällen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Bewährungsstrafe wegen gewerbsmäßiger Bestechung von einem Jahr und acht Monaten, der Verteidiger forderte eine Strafe von maximal einem Jahr.
Geständnis: Bargeld an Oberstaatsanwalt
Beim Prozessauftakt hatte der Angeklagte gestanden, während Spaziergängen in einem Frankfurter Park immer wieder Bargeld an den damaligen Oberstaatsanwalt übergeben zu haben. Der Anklage zufolge soll es sich um mindestens 66.000 Euro gehandelt haben.
Haupttäter aus Haft entlassen
Der Oberstaatsanwalt war ausgerechnet als Korruptionsermittler tätig gewesen und hatte dabei Aufträge an Firmen vergeben, an denen er heimlich mitverdiente. Dafür wurde er im Mai 2023 wegen gewerbsmäßiger Bestechlichkeit, schwerer Untreue und Steuerhinterziehung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wurde er Anfang Dezember auf Bewährung aus der Haft entlassen.
Schon Haftstrafe verhängt
Zwei Mittäter sind ebenfalls bereits verurteilt: ein Geschäftspartner zu einer fast dreijährigen Haftstrafe und ein Staatsanwalt, der mit ihm zusammenarbeitete, zu einer Geldstrafe.