Das Einhorn und FFH-Reporter Felix Breiner gehen zusammen einkaufen.
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Einhorn-Alarm in Rimbach. Natürlich läuft da kein echtes Einhorn rum, sondern die 11-jährige Kathrina im Einhorn-Kostüm. Die bespaßt die Leute - geht beispielsweise einkaufen, in die Apotheke oder in das Restaurant nebenan. Kathrinas Schwester Daniela filmt die Abenteuer des Einhorns und stellt sie ins Internet. Kathrina hat uns erzählt: "Es ist einfach toll, die Leute lachen zu sehen. Die freuen sich immer, wenn ich im Einhorn-Kostüm rumlaufe. Ich will ihnen in der Corona-Zeit einfach Spaß bereiten."
Inspiration durch Internet-Video
Die Idee kam, als Kathrina im Internet ein Video gesehen hat, wo ein Einhorn einkaufen geht. Sie fand das so toll, dass sie das nachmachen wollte. Inzwischen ist das ein Selbstläufer geworden. Auf Facebook schauen sich immer mehr Leute die Videos an. Dass die Aktion so viel Zuspruch bekommt, damit hätte Kathrina nicht gerechnet, sagt sie.
Kathrina: "Macht einfach Spaß die Leute lachen zu sehen"
Die 11-Jährige verkleidet sich in Rimbach als Einhorn
Es macht Spaß, die Leute zu sehen, wenn die lachen. Also jetzt im Moment in der Corona-Zeit ist es ja so, manche Leute wollen einfach mal ein bisschen Spaß haben, einfach ein bisschen Freude am Leben wieder. Sie können ja jetzt nicht mehr ins Schwimmbad gehen oder irgendwie Freizeitpark oder so was. Das geht ja nicht. Und ja, dann ist es auch richtig schön, die Leute mal wieder lachen zu sehen. Also meine Mama hat mir auf dem Handy ein Video gezeigt, wo in der USA ein Mensch halt auch in einem Einhorn-Kostüm war und die dann einfach einkaufen gegangen ist. Und nach drei Wochen dachte ich, vielleicht könnte ich das nicht auch mal machen. Vielleicht kommt es ja richtig gut aus. Auf der Straße jetzt, da sagen die, oh mein Gott, ein Einhorn! Oder ich wink zum Beispiel meistens den Leuten zu und dann lachen die mir, dann lachen die einfach ins Gesicht oder die Kinder, die finden das auch total cool, dass jetzt ein Einhorn da ist. Und das macht schon Spaß. Wir sind vom Marktplatz gekommen und dann hielt ein Auto an und hat halt gefragt, warum jetzt das Einhorn hier ist. Und dann kamen halt mehr Autos und immer mehr. Und die hatten halt gefragt, ob sie mich halt fotografieren können. Und ja, dann wurde der Stau immer länger und länger und länger und länger. Und ja, dann sind wir, dann mussten wir es halt leider Gottes auflösen. Ja, also wir wollten noch zum Altenheim hingehen, da wegen den Leuten, weil die können ja nicht so arg wieder rausgehen wegen Corona. Die wollen ja auch irgendwie irgendwas mal machen oder so was oder Freude wieder haben, weil man will ja auch nicht den ganzen Tag einfach im Haus rum sitzen und gar nichts machen. Und da dachten wir, vielleicht könnte ich auch mal das Einhorn zum Altenheim, damit die Leute auch mal Abwechslung bekommen.
Die 11-Jährige ist trotz der Aufmerksamkeit ein ganz normales Mädchen. Sie schwimmt gerne, oder springt Trampolin. "Eine Prinzessinnenphase habe ich nie wirklich gehabt. Aber Einhörne mag doch jeder", sagt sie. Auch wenn jemand mal den Kopf schüttelt, macht ihr das nichts aus. Sie findet das nicht schlimm: "Jeder hat seine Meinung, die meisten freuen sich, darauf achte ich eher."
Nächstes Ziel: Altenheim
Als nächstes will sie in ein Altenheim gehen, um dort die Leute zu unterhalten: "Die dürfen momentan nicht so viel, da will ich ihnen eine Freude machen", sagt sie. Wann und wo das Einhorn allerdings auftaucht, bleibt ein Geheimnis. Es soll eine Überraschung bleiben. Die Odenwälder jedenfalls sind begeistert. Sie freuen sich, wenn das Einhorn kommt und machen Fotos oder winken ihr zu.
Verkehrsstau durch Einhornkostüm
Vor einiger Zeit fand Kathrina sogar so viel Zuspruch, dass sie einen Verkehrsstau provozierte. Immer mehr Autos hielten an um das Einhorn zu sehen, sodass sich eine ganz lange Schlange bildete. Irgandwann musste sie den Platz verlassen, damit der Verkehr wieder lief.
Im Rimbacher Supermarkt
FFH-Reporter Felix Breiner und Einhorn Kathrina beim Einkaufen
Wir laufen jetzt runter in die Stadt und es sieht echt witzig aus, weil die Katrin hat hier so ein weißes Einhornkostüm und da sind so rot, gelb, blaue Schweife dran. So nennt man das, glaube ich, bei Einhörnern. Ja und das Gute ist, das Einhorn kann reden. Ich frage einfach mal, wo geht es denn jetzt hin? Wo gehen wir hin, liebes Einhorn? Also wir müssen jetzt einkaufen gehen in den Supermarkt. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Wie kam denn die Idee, als Einhorn durch die Stadt zu laufen? Naja, ich habe im Internet von meiner Mama ein Video gesehen aus der USA, wo ein Einhorn einkaufen geht. Und dann habe ich nach zwei Wochen gedacht, naja, vielleicht könnte ich das nicht auch mal machen. Dann kommt vielleicht auch mal wieder etwas Freude rein. Ja und wir sind jetzt hier im Supermarkt angekommen und wenn ich mich so umschaue, da freuen sich wirklich alle. Wir haben alle ein Lächeln im Gesicht, wenn sie das Einhorn sehen. Sehe ich durch die Maske durch. Ja und das Einhorn ist auch direkt in eine Richtung eingeschlagen. Es weiß also ganz genau, was es essen will. Sag mal, was hast du dir denn geholt? Also ich habe mir jetzt Einhorn-Gummibärchen geholt und ich werde bestimmt auch irgendwas finden. Aber auf jeden Fall was Süßes. Es passt ja irgendwie zusammen, Einhörner und süß. Für Einhörner sind Süßigkeiten das Lebensmittel, das man essen muss. Also Einhörner müssen Gummibärchen essen. Und ich frage mal bei der Kassiererin nach, die tut so, als wäre das ja alltäglich, dass ein Einhorn Essen kauft. Ich finde es richtig lustig. Da ist mal eine Abwechslung drin in dieser heutigen Zeit von Corona, dass die Kunden auch mal was zum Lachen haben und sich freuen, dass mal wieder was anderes. Die sind alle zu ernst.