Nach "Aktenzeichen XY"-Sendung: 14 Hinweise zu totem Baby "Frieda"
Den Original-Notruf hier hören - Nach 25 Jahren: 14 Hinweise zu totem Baby
Über 25 Jahre nach dem Fund eines toten Säuglings bei Einhausen (Landkreis Bergstraße) haben die Ermittler 14 neue Hinweise erhalten.
Der Cold Case aus dem Jahr 1999 wurde am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Bereits kurz vor der Ausstrahlung habe sich unter anderem ein Mann bei der Polizei gemeldet und angegeben, der anonyme Anrufer zu sein, der das Mädchen damals gefunden und den Notruf gewählt habe.
Mann wählt Notruf
Der Anruf war am 28. April 1999 bei der Rettungsleitstelle eingegangen. Er habe das Neugeborene in einem Waldstück am Parkplatz "Jägersburger Wald" an der Autobahn 67 gefunden, erzählte der Mann damals. Eingewickelt in eine weiße Decke mit Tiermotiven lag das etwa zwei Tage alte Kind demnach leblos in Plastiktüten. Seinen Namen wollte der Mann an jenem Vormittag nicht nennen, wie auf der Originalaufnahme des Notrufs in der Sendung zu hören war.
Zeugen sollen junge Frau gesehen haben
Am Morgen des Tages, an dem das Kind entdeckt wurde, und am Abend davor soll Zeugen an einer Raststätte an der A67 eine junge Frau aufgefallen sein. Sie habe sich unerklärlich verhalten. "Ob sie mit dem Säugling in Verbindung steht, konnte bis dato nicht geklärt werden", hieß es in einer Mitteilung. Die Ermittler fanden heraus, dass die Frau nach Kaiserslautern reisen wollte. Am Bahnhof in Ludwigshafen verliert sich ihre Spur jedoch.
Baby vermutlich erstickt
Das Mädchen, dem die Ermittler den Namen "Frieda" gaben, war vermutlich erstickt - nur wenige Stunden nach der Geburt, wie es in der Sendung hieß. Bis heute versucht die "Cold Case Unit" des Polizeipräsidiums Südhessen, neben dem Anrufer auch die Mutter sowie die auffällige Frau zu finden. Eine mögliche Spur führt nach Offenburg in Baden-Württemberg: In den Plastiktüten wurde damals auch ein Kassenbeleg aus einem Offenburger Geschäft gefunden. Zeugen können sich weiterhin bei der Polizei melden.
Weiß-gelber Strampelanzug mit Comic-Motiven
Der weibliche Säugling, der im Rahmen der wiederaufgenommenen Ermittlungen „Frieda“ genannt wurde, war mit einem hellen Unterhemd, einem weiß-gelben Strampelanzug mit Comic-Motiven, einer hellen Mütze bekleidet und in eine weiße Decke mit Tiermotiven eingewickelt.
Die Fragen der Polizei
- Wer hat zwischen dem 27. und 28. April 1999 verdächtige Beobachtungen an der Raststätte, dem Parkplatz oder dem Bahnhof in Ludwigshafen gemacht?
- Wer hat Kenntnis von einer Schwangerschaft oder Entbindung einer Frau aus dem Raum Kaiserslautern, Ludwigshafen, Offenburg oder dem Kreis Bergstraße, die in der Folge ohne Kind gesehen wurde?
- Wer erkennt die Fotos der Bekleidung von „Frieda“, sowie die Decke, in welche sie eingewickelt war?
Die Ermittlerinnen und Ermittler sind weiter unter der Telefonnummer 06151/969-0 zu erreichen.


Alles was ihr für euren Tag wissen müsst:
Die Nachrichten des Tages schnell und kompakt jeden Morgen direkt von unserem Newsdesk auf euer Smartphone. Abonniert jetzt unseren WhatsApp-Channel – natürlich kostenlos.