Zeller Brücke auf B45 im Odenwald: Neubau in Rekordzeit gefordert
Marode B45-Brücke im Odenwald - Landrat fordert Neubau in Rekordzeit
Einen „Brücken-Neubau in Rekordzeit“ - das fordert jetzt der Odenwälder Landrat Frank Matiaske nach der Sperrung der Zeller Brücke auf der B45. Hier waren gefährliche Risse im Beton aufgetaucht. Laut IHK verursacht die Sperrung einen großen wirtschaftlichen Schaden im Odenwald.
Die Sperrung bei Bad König hat zu einer massiven Verkehrsblockade in der Region geführt, da sowohl die Straße als auch die darunterliegenden Gleise der Odenwaldbahn nicht mehr passierbar sind.
Landrat fordert schnellen Neubau
Der Odenwälder Landrat Frank Matiaske plädiert deshalb für einen schnellen Abriss der beschädigten Brücke und einen raschen Neubau. Er fordert, dass zügig gehandelt wird, ohne durch unnötige Bürokratie aufgehalten zu werden. Der Landrat betont die Dringlichkeit eines Neubaus und vergleicht die Situation mit der schnellen Bauweise der Brücke im italienischen Genua: Dort war es nach dem tragischen Einsturz 2018 mit mehr als 40 Toten gelungen, innerhalb von weniger als zwei Jahren eine neue Brücke fertigzustellen.
Massive wirtschaftliche Verluste
Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt sind knapp drei Viertel der mehr als 2400 Unternehmen im Einzugsgebiet der Zeller Brücke von der Sperrung betroffen. Der wirtschaftliche Schaden sei erheblich, mit geschätzten Umsatzverlusten von bis zu 20.000 Euro pro Woche. Dies stelle für viele Betriebe eine existenzielle Bedrohung dar, besonders wegen der gestiegenen Logistikkosten und der erschwerten Erreichbarkeit durch die Kunden.
Appell der IHK Darmstadt
Die IHK Darmstadt fordert ebenfalls einen schnellen Brückenneubau und mahnt, auf Verzögerungen zu verzichten. Ein belastbarer Zeitplan für den Abriss und Neubau der Brücke müsse entwickelt werden, damit alle Betroffenen informiert und vorbereitet sind. Darüber hinaus appelliert die IHK an die Landes- und Bundesbehörden, den versprochenen Bürokratieabbau umzusetzen, um den Bauprozess zu beschleunigen.
Unnötige Verzögerungen vermeiden
Landrat Matiaske hält nach seinen Worten regelmäßigen Kontakt mit dem Regierungspräsidium und anderen Behörden, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden. Zudem plane er ein Treffen mit dem Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, um klare Zusagen zu erhalten. Die Unterstützung auf politischer Ebene ist laut Matiaske entscheidend für eine zukunftssichere Infrastruktur des Odenwalds.


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