Auch Kreis Bergstraße betroffen - Tigermücke auf dem Vormarsch
Der Kreis Bergstraße hat eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung über die Gefahren der Asiatischen Tigermücke aufzuklären. Diese Mückenart kann gefährliche Krankheiten wie Gelbfieber übertragen.
Ursprünglich aus Südostasien stammend, ist die Asiatische Tigermücke seit Jahrzehnten in Deutschland präsent. Im Kreis Bergstraße wurden Exemplare unter anderem in Einhausen, Bürstadt und Hirschhorn entdeckt. Die Mücke ist vor allem im Sommer aktiv, was der ideale Zeitpunkt für Präventivmaßnahmen ist.
Ein absoluter Plagegeist
Artur Jöst, der Leiter der Arbeitsgruppe Exotische Stechmücken bei der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V., beschreibt die Tigermücke als "nervig und aggressiv". Sie unterscheidet sich von einheimischen Mücken, da sie tagsüber aktiv ist. Selbst Sonnenschein und Hitze halten sie nicht von ihrer Suche nach Menschen ab. Sie verfolgt ihre Beute sogar, was zu ihrer Verbreitung beiträgt. Wird sie zum Beispiel in ein Auto eingeschleppt, kann sie in neue Gebiete gelangen.
Tipps zur Prävention
Um die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern, empfiehlt es sich, stehendes Wasser auf Grundstücken zu vermeiden. Dazu gehören das Entfernen von Wassereimern und das Freihalten von Abflüssen. Jöst rät, Behältnisse wie Vogel- und Igeltränken wöchentlich zu leeren. Es sei wichtig, hierbei eine gewisse Routine zu entwickeln, um der Mücke keine Chance zu geben. Bei einem Mückenfund können Fotos über ein Meldeportal auf der Webseite der Aktionsgemeinschaft hochgeladen werden.
Auch Hunde betroffen
Die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Während 2016 nur drei Kommunen in Deutschland betroffen waren, gab es 2024 bereits 171 entsprechende Meldungen. Auch in Hessen ist die Tigermücke auf dem Vormarsch, darunter in Wiesbaden und mehreren Landkreisen. Die Mückenspezies fühlt sich bei steigenden Temperaturen besonders wohl, was ihre Präsenz begünstigt. Als Brutstätten dienen oft Regentonnen und Blumentopfuntersetzer. Die Tigermücke überträgt Viren nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Hunde.


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