Hochschule Darmstadt - Fake-Waffe wird Studentin zum Verhängnis
Eine 23-Jährige zeigt sich mit einer Waffenattrappe auf Social Media. Jetzt prüft die Staatsanwaltschaft den Anfangsverdacht der Volksverhetzung.
Hintergrund sind mehrere Posts der 23-Jährigen, die einer propalästinensischen Gruppierung angehört, wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt mitteilte. Das sollen aber Gruppierungen sein, die die Terrororganisation Hamas verherrlichen.
50 Zentimeter lange Fake-Waffe
Dem Bericht zufolge posierte die Frau im Oktober mit einer 50 Zentimeter langen Fake-Waffe in einem Gebäude der Hochschule Darmstadt in den sozialen Medien. Laut Staatsanwaltschaft wird nicht wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, da es sich um eine Waffenattrappe handelte.
Verdacht auf Volksverhetzung
“Im Zusammenhang mit weiteren Posts besteht der Anfangsverdacht auf Volksverhetzung”, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Damit wurde ihr die Fake-Waffe zum Verhängnis. Die Studentin hat die deutsche und die algerische Staatsbürgerschaft.
Hochschule zieht klare Grenze
Inzwischen hat das Präsidium der h_da ein Verbot von (Anscheins-)Waffen auf dem Campus und in den Gebäuden der h_da erlassen. Damit einher geht eine klare Botschaft seitens der Hochschule: Die h_da steht für einen sachliches, friedliches, dialogorientiertes Miteinander und ist ein Ort, an dem sich alle sicher fühlen sollen. Bedrohungen, und seien sie auch symbolisch, werden nicht geduldet.
Israelischer Verein fordert Konsequenzen
Laut Anika Schmütz von der Deutsch-Israelische-Gesellschaft (DIG) Darmstadt, fordert der Verein klare Konsequenzen für die Studentin. „Dieser Vorfall ist mehr als ein geschmackloses Verhalten, er verstärkt ein Klima der Angst, in dem jüdische Studierende ihren Studienalltag ohnehin schon als belastend erleben“, erklärt Philip Krämer, Vorsitzender der DIG Darmstadt.