IHK hat nachgerechnet: - Salzbachtalbrücke kostet täglich 350.000€
Staus, Umfahrungen, Verspätungen - das Fehlen der Salzbachtalbrücke auf der A66 kostet Firmen auch nach der Sprengung nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern (HWK) in Wiesbaden und Rheinhessen haben jetzt nachgerechnet. Und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen.
Jeder Tag ohne eine funktionierende Brücke über das Wiesbadener Salzbachtal kostet lokale Unternehmen mindestens 350.000 Euro, so die Rechnung des sogenannten "Brückenschlag der Wirtschaft", einer Zusammenkunft der betroffenen IHKs und HWKs.
In Summe mehr als 52 Millionen Euro
Seit Beginn der Vollsperrung am 18. Juni summieren sich die Kosten somit bereits auf über 52 Mio. Euro. Die tatsächlichen Kosten dürften allerdings weit höher liegen, schätzen die Kammern. Denn die Berechnungen beziehen sich nur auf die rund 80.000 Fahrzeuge, die die Brücke laut Straßenverkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen täglich passiert haben.
Enormer wirtschaftlicher Schaden
Die Sperrung der Brücke wirke sich jedoch auf eine deutlich größere Anzahl an Pendler aus, die sich jedoch nicht seriös beziffern lasse, sagte IHK-Präsident Christian Gastl im FFH-Interview. Besonders schwierig sei dabei die Einschätzung durch die Sperrung des Wiesbadener Hauptbahnhofes. Bei einer prognostizierten Eröffnung der neuen Brücke im Frühjahr 2023 könnten sich die Gesamtkosten so auf über 190 Mio. Euro summieren, so die Befürchtung.
So errechnen die Kammern den wirtschaftlichen Schaden
Der Schadenswert ergebe sich aus den Kosten durch zusätzliche gefahrene Kilometer auf Grund von Umwegen, die durchschnittlich in Kauf genommen werden müssen. Zusätzlich fallen Mehrkosten für das Personal für den Lkw-Verkehr und distanzabhängige Zeitkosten für den Pkw-Verkehr an.