Arbeitslosigkeit in Wiesbaden - Die Quote verharrt bei 7 Prozent
Im Juni 2024 blieb die Arbeitslosenquote in Wiesbaden stabil bei 7 Prozent. Insgesamt waren 18.337 Menschen arbeitslos gemeldet, darunter 10 Personen weniger als im Mai. Allerdings zeigt ein Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 8,3 Prozent. Diese Entwicklung ist auf eine ausgebliebene Frühjahrsbelebung zurückzuführen, so Alexander Baumann, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
Hoher Bestand an offenen Stellen
Trotz des stabilen Arbeitsmarkts gibt es in Wiesbaden über 3.000 offene Stellen. Die Zahl neuer Stellenmeldungen ging im Juni jedoch zurück. Alexander Baumann betont die Wichtigkeit von Qualifizierung und Weiterbildung. Passende Förderprogramme können Unternehmen dabei unterstützen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Arbeitssuchende werden ermutigt, ihre Kompetenzen zu erweitern und flexibel zu sein, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosenzahlen im Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs III stiegen um 1,9 Prozent, was 82 Personen mehr bedeutet. Im Rechtskreis SGB II, der in kommunaler Hand ist, sank die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozent, das entspricht 92 Personen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es in beiden Rechtskreisen einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Stadt Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis
In Wiesbaden lag die Arbeitslosenquote im Juni bei 8,3 Prozent mit 13.306 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 8,6 Prozent. Im Rheingau-Taunus-Kreis blieb die Arbeitslosenquote bei 4,9 Prozent. Hier waren insgesamt 5.031 Personen arbeitslos, ein Anstieg von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Rückläufige Stellenmeldungen, aber Chancen auf dem Ausbildungsmarkt
Die Agentur für Arbeit Wiesbaden erhielt im Juni 593 freie Stellenmeldungen, 21 Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand offener Stellen liegt mit 3.123 jedoch um 11,5 Prozent höher als im Vorjahr. Der Ausbildungsmarkt zeigt positive Tendenzen: Es gibt mehr gemeldete Ausbildungsstellen und geringfügig mehr Ausbildungssuchende im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell sind noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt, was jungen Menschen gute Chancen für einen Ausbildungsplatz bietet.

