Wiesbaden: Ärger um "Antifa"-Schmierereien im Westend
Ärger um "Antifa"-Schmierereien - Häuser in Wiesbaden-Westend verschandelt
Ärger um "Antifa"-Schmierereien im Wiesbadener Westend-Viertel: Dort sind 17 Häuser, Kirchen, Straßenschilder und Container mit großen, roten Schriftzügen und "Hammer-und-Sichel"-Motiven beschmiert worden. Noch tappt die Polizei im Dunkeln, wer dahinter steckt.
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen sagte jetzt auf Nachfrage von HIT RADIO FFH, dass aufgrund der Inhalte der Graffiti auf eine politisch motivierte Tat zu schließen sei.
"Antifa" und "Klassenkampf"
Die Schriftzüge zeigen Wörter wie "Antifa", "Rotz" und "Klassenkampf". Da keine Augenzeugen der Tat bekannt seien, werde gegen unbekannt ermittelt, so die Polizei. Die Beschmierungen sind seit fast drei Wochen sichtbar.
Eigentümer verantwortlich
Laut Polizei sind die Eigentümer der beschädigten Objekte dafür verantwortlich, die Schmierereien entfernen zu lassen. Wie aufwendig das sei, könne nicht eingeschätzt werden. Das hänge vom Untergrund, der Farbe und der Graffiti-Größe ab.
Polizei empfiehlt Entfernung
Da die Kennzeichen nicht verfassungswidrig seien, ist eine Entfernung laut Polizei nicht zwingend erforderlich. Der Sprecher sagte, dass man diese aber "ausdrücklich" empfohlen habe. Das Ermittlungsverfahren werde wegen Sachbeschädigung geführt.
Hohe Reinigungskosten
Nachgefragt bei einer Wiesbadener Reinigungsfirma, berichtet der Geschäftsführer, dass die Kosten für eine Fassaden-Reinigung von Größe, Farbe und Anfahrt abhängen. In einem solchen Fall seien mehrere Hundert Euro aber wohl realistisch.
Spezielle Versicherungen
Ein Sprecher der Wiesbadener "R&V"-Versicherung erklärte, dass es spezielle Versicherungen gebe, die solche Fälle abdecken. Dann übernehme die Versicherung die Kosten für die Entfernung. Häufig laufe das über spezielle Tarife in der Wohngebäudeversicherung.

