Wegen neuer EU-Verordnung - Gratis Anti-Mücken-Tabletten gestoppt
Die Stadt Wiesbaden hat die kostenlose Vergabe von B.t.i.-Tabletten zur Bekämpfung von Stechmücken gestoppt. Dies geschieht aufgrund einer gesetzlichen Änderung, die die Stadt von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS) informiert hat.
Die Neuregelung der Biozidrechts-Durchführungsverordnung (ChemBiozidDV) verbietet eine Selbstbedienung bei der Ausgabe bestimmter Biozidprodukte.
Strengere Vorschriften für die Ausgabe
Die Tabletten enthalten B.t.i., einen effektiven Wirkstoff gegen Stechmückenlarven. Er wird weltweit seit über 40 Jahren eingesetzt. Laut EU-Verordnung sind die Tabletten Biozidprodukte. Diese dürfen nun nur noch von sachkundigen Personen ausgegeben werden. Bürgerinnen und Bürger konnten die Tabletten bisher im Umweltladen, Rathaus und in den Ortsverwaltungen abholen. Dies ist nun nicht mehr möglich, bis eine Lösung gefunden wird. Die Stadt prüft derzeit, wie die Ausgabe zukünftig erfolgen kann. Sobald eine Lösung vorliegt, will Wiesbaden die Bürger informieren.
Tipps zur Vermeidung von Mücken
Um einer übermäßigen Entwicklung von Stechmücken auf Privatgrundstücken vorzubeugen, gibt es Tipps von der Stadt. Bürger sollten darauf achten, dass sich in Gefäßen kein Wasser ansammelt. Wasserbehälter wie Regentonnen sollten sicher mit einem feinmaschigen Moskitonetz verschlossen werden. Außerdem ist es ratsam, Wasserbehälter mindestens einmal pro Woche vollständig zu entleeren und Wasserabläufe mit kochendem Wasser zu durchspülen.
Großflächige Bekämpfung bleibt unverändert
Die großflächige Bekämpfung von Stechmücken durch die Kommunale Arbeitsgemeinschaft KABS ist von der neuen Verordnung nicht betroffen. Diese Maßnahmen sollen wie gewohnt fortgesetzt werden. Die Stadt Wiesbaden hofft, bald wieder eine Lösung für die kostenlose Ausgabe der B.t.i.-Tabletten anbieten zu können. In der Zwischenzeit werden Bürger über alternative Maßnahmen zur Mückenbekämpfung informiert.

