Ende einer Ära - Filmbewertung schließt mangels Nachfrage
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) wird Ende 2025 schließen. Dies gaben das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie die FBW bekannt. Die Einrichtung prüfte seit Jahren die Qualität filmischer Produktionen und zeichnete herausragende Werke aus.
Doch die Nachfrage nach diesen Prädikaten ist gesunken. Außerdem konnten viele Filmschaffende die Prüfgebühren nicht mehr aufbringen.
Veränderung der Filmbewertung
Die FBW wurde 1951 gegründet, doch das Umfeld hat sich geändert. Online-Portale sind heute das Mittel der Wahl, um Empfehlungen zu bekommen, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Entwicklung und der Kostendruck auf Filmproduktionen führten dazu, dass das alte Finanzierungsmodell der FBW nicht mehr funktionierte. Trotz eines Vorschlags von Hessen für eine neue Finanzierungsstruktur, der von der Kulturministerkonferenz abgelehnt wurde, bleibe die Schließung die einzige Option.
Dank für engagierte Arbeit
Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium, dankte dem Team der FBW für seine Arbeit. Die Mitarbeiter haben mit ihrer Leistung zur Filmkultur des Landes beigetragen. Sie wurden trotz der Herausforderungen der letzten Jahre nicht müde, sich für die Filmbranche einzusetzen.
Zukunft der Jugendinitiativen
Bettina Buchler, Direktorin der FBW, hob hervor, dass das bundesweite Netzwerk FBW-Jugend Filmjury auch 2025 gesichert sei. Es wird sogar um neue Standorte erweitert. Die FBW-Jugend Filmjury und das KUBU-Kinderkino sorgten dafür, dass junge Menschen aktiv mitmachen konnten. Gespräche über die Fortsetzung dieser Projekte nach der Schließung laufen bereits. Somit bleibt die Förderung von Nachwuchs-Filmexperten ein zentrales Anliegen.

