Aufatmen rund um Wiesbaden: Salzbachtal-Brücke wieder komplett frei
Aufatmen rund um Wiesbaden - Salzbachtal-Brücke wieder komplett frei
Darauf haben die staugeplagten Wiesbadener lange warten müssen: Die A66-Salzbachtalbrücke ist jetzt wieder komplett für den Verkehr freigegeben worden.
Fast vier Jahre nach der Sprengung ist auch die zweite neue Teilbrücke wieder befahrbar. Die Querung im Zuge der A66 ist eine der zentralen Verkehrsadern im Rhein-Main-Gebiet.
Entlastung für die Region
Hessens Verkehrsminister Mansoori betonte nach der Freigabe die Entlastung für die Region: "Die A66 ist die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Frankfurt und der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Salzbachtalbrücke bindet gleichzeitig den Rheingau und den östlichen Taunus an die Rhein-Main-Region an. Mit der heutigen Öffnung der zweiten Brückenhälfte stellen wir die unbegrenzte Mobilität unserer Region wieder her."
Auch Wiesbadens Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende freut sich: "Die Inbetriebnahme der Südbrücke hat uns bereits große Linderung gebracht, ich freue mich, dass jetzt auch die Nordbrücke befahren werden kann."
Sprengung im Jahr 2021
Die alte, rund 300 Meter lange Salzbachtalbrücke war im November 2021 gesprengt worden. Zuvor war das marode Bauwerk aus den Sechzigerjahren zur Sicherheit gesperrt worden, nachdem Betonbrocken heruntergefallen waren. 2023 wurde die erste neue Teilquerung, die Südbrücke, für den Verkehr freigegeben, der dort seitdem in beide Fahrtrichtungen auf jeweils zwei verengten Fahrstreifen rollt. Das führte regelmäßig zu Staus im Berufsverkehr.
Verkehrsfreigabe in eher verkehrsarmer Zeit
Die Inbetriebnahme der neuen Nordbrücke wurde laut der Autobahngesellschaft absichtlich auf einen Freitagabend in den hessischen Sommerschulferien gelegt, damit die Verlegung der Fahrspuren nicht zu größeren Staus führt. Nach der Freigabe gibt es für ein paar Wochen noch kleine Einschränkungen und ein Tempolimit, bis die letzten Restarbeiten erledigt sind
Der Termin war ursprünglich einige Wochen früher geplant, wurde aber laut der Autobahn GmbH wegen nötiger Nachbesserungen bei der Abdichtung der neuen Teilbrücke auf den 1. August verschoben. Insgesamt seien für das Bauprojekt mit beiden Teilbrücken Kosten von rund 225 Millionen Euro veranschlagt.
Neue Teilbrücken für insgesamt sechs Spuren vorbereitet
Die Autobahngesellschaft erklärte fernerhin: "Die neuen Brücken berücksichtigen in den Abmessungen sowie beim Lärmschutz (Lärmschutzwände) bereits den später vorgesehenen sechsstreifigen Ausbau der A66." Das sei allerdings ein sehr langfristiges Ziel. In den ersten Wochen nach der Verkehrsfreigabe seien wegen Restarbeiten auch noch kleinere Einschränkungen für Autofahrer möglich.

