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Milliarden für Wasser-Infrastruktur in Hessen nötig

Kommunale Unternehmen in Hessen - Milliarden für Wasser-Infrastruktur nötig

Kläranlage im Taunus
© Boris Roessler/dpa

Viele Kläranlagen haben bald das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.

Hessens Infrastruktur für Wasser und Abwasser muss an vielen Stellen saniert werden. Dafür sind große Summen nötig, prognostiziert ein Verband. Was bedeutet das für den Verbraucher?

Marode Wasserkanäle, veraltete Kläranlagen: Für Hessens Infrastruktur beim Trinkwasser und Abwasser müssen nach den Prognosen von Experten künftig Milliardensummen aufgebracht werden. Wie die hessische Landesgruppe des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) vorrechnete, summiert sich der prognostizierte Bedarf in den kommenden 20 Jahren auf landesweit rund 64,5 Milliarden Euro. Die Investitionen würden sich auf lange Sicht auch im Portemonnaie der Bürgerinnen und Bürger bemerkbar machen - wegen steigender Entgelte für Wasser und Abwasser.

Infrastruktur an Trockenphasen und Starkregen anpassen

Das Geld müsse in den Erhalt, die Erneuerung und Klimaanpassung fließen. Das zeigt den Angaben zufolge eine Studie im Auftrag des Verbandes. Etwa 10 bis 15 Prozent der vorhergesagten Gesamtsumme werde benötigt, um die Anlagen an die Folgen des Klimawandels anzupassen, erläuterte der Verband. Dazu zähle der Umgang mit längeren Trockenphasen oder häufigeren Starkregenereignissen.

Schäden an Kanälen oft nicht sofort sichtbar

"Viele Anlagen in Hessen sind zwar in einem guten Zustand, doch ein erheblicher Teil der Infrastruktur nähert sich dem Ende seiner Lebensdauer", erklärte Martin Heindl, Geschäftsführer der VKU-Landesgruppe. "Anders als bei Straßen und Brücken sind Schäden am Schatz unter der Straße nicht sofort sichtbar und treten erst ins Bewusstsein, wenn es zu Ausfällen kommt." 

Wasserrohrbruch in Wiesbaden - Leitung aus dem Jahr 1954 kaputt 

In der Wiesbadener Innenstadt hatten zuletzt Wasserrohrbrüche für teils erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Erst Mitte August musste auf einer der Hauptverkehrsachsen ein defektes Leitungsstück aus dem Jahr 1954 ausgewechselt werden. Das ausgelaufene Wasser hatte massive Schäden an der Straße und am Gehweg verursacht. Nun müssen auf einer Fläche von 750 Quadratmetern der Asphalt und der Unterbau der Straße erneuert werden. 

Eines der großen Projekte ist die neue Riedleitung

Von dem prognostizierten Investitionsbedarf für Hessen entfielen rund 18,5 Milliarden Euro auf die Trinkwasserversorgung und 46 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung, erläuterte die Geschäftsführerin von Hessenwasser, Elisabeth Jreisat. Hessenwasser habe beispielsweise bereits mit dem Projekt der neuen Riedleitung begonnen. Die 35 Kilometer lange Leitung dient der Trinkwasserversorgung im Rhein-Main-Gebiet. Jreisat verwies zudem auf das neue Wasserwerk in Allmendfeld-Gernsheim im Kreis Groß-Gerau, dass 2024 in Betrieb ging.

Undichte Abwasserkanäle schaden der Umwelt

Die Stadt Frankfurt am Main habe neben großen Kläranlagen allein 1.600 Kilometer Kanal, sagte der Betriebsleiter der Stadtentwässerung Frankfurt am Main, Karsten Jost. Ein großer Teil der künftigen Investitionen müssten für die Wasserentsorgung aufgebracht werden. Jedes undichte Netz habe negative Auswirkungen auf die Umwelt, betonte Jost. 

Verband fordert Geld aus dem Sondervermögen Infrastruktur

In der aktuellen Debatte um Fördermittel bleibe die Wasser- und Abwasserinfrastruktur oft unter dem Radar, "auch weil man sie eben nicht sieht", sagte VKU-Geschäftsführer Heindl. Er appellierte an die Landesregierung, gemeinsam mit der Wasserwirtschaft an Lösungen zu arbeiten, wie der Investitionsbedarf gestemmt werden kann. Das Land müsse sich dafür einsetzen, dass ein "nicht unerheblicher Teil" aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes in die kommunale Daseinsvorsorge fließt.

Wasserwirtschaft erreicht zweiten Investitionszyklus

Die Wasserversorgung müsse überall sicher und bezahlbar sein, sagte Thomas Abel, Geschäftsführer Abteilung Wasserwirtschaft der VKU-Hauptgeschäftsstelle. Damit es so bleibe, müsse künftig mehr investiert werden. Abel verwies unter anderem auf steigende Baukosten und verschärfte Umweltauflagen. Nach dem Aufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg komme die Wasserwirtschaft nun an einen großen Investitionszyklus.

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