Kostendruck trifft Fastnacht - Rosenmontagszug Mainz wird verkürzt
Der Rosenmontagszug in Mainz ist für viele der Höhepunkt der Straßenfastnacht. Im nächsten Jahr soll der närrische Umzug durch die Straßen der Stadt deutlich kützer werden! Der MCV (Mainzer Carneval Verein), der den Zug organisiert, ist zu dem Schluss gekommen, den Zug zu verkürzen, denn: Zum einen steigen die Kosten, insbesondere für die Sicherheit. Zum anderen dauert der Zug mittlerweile bis zu sieben Stunden. Dann würde der Zug bis nach Sonnenuntergang unterwegs sein, und viele der Wagen sind unbeleuchtet.
Logistische Probleme im Aufstellungsbereich kommen ebenfalls hinzu, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Mainzer Garden werden bevorzugt
Als Reaktion auf die überlange Dauer und die logistischen Probleme plant der MCV, die Anzahl der Zugnummern zu reduzieren. Ein neu erarbeitetes Konzept sieht vor, sich auf Mainzer Garden und Vereine zu konzentrieren, deren Vereinszweck das närrische Brauchtum ist. Auch die Anzahl der Festwagen pro Verein soll verringert werden. Ausnahmen sind für Jubiläen sowie für Musikgruppen und große Unterstützer der Fastnacht möglich. Die Vereine wurden bereits über die neuen Regelungen informiert, einige Vereine werden künftig nicht mehr teilnehmen können.
Wo soll das Geld herkommen? Neue Ideen
Zur Bewältigung der finanziellen Herausforderungen hat die Mainzer Fastnacht eG zudem eine Initiative gestartet. Diese sieht vor, dass die eG-Mitglieder einen Teil der Kosten für die Motivwagen übernehmen. In der nächsten Fastnachtskampagne sollen fünf der elf geplanten Motivwagen durch die eG finanziert werden. Die finale Entscheidung über diese Maßnahme steht jedoch noch aus. Auch andere Vereine, die nicht in der eG organisiert sind, sollen an den Kosten beteiligt werden. Von ihnen wird eine Teilnahmegebühr von 1900 Euro verlangt, wenn sie mit einem Wagen teilnehmen. Außerdem müssen alle Zugteilnehmenden, die weder eG-Mitglied noch Wagenteilnehmer sind, pro Person ein Zugplakettchen kaufen.
Appell an die Solidarität
MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Die steigenden Kosten und organisatorischen Herausforderungen erforderten eine breitere finanzielle Basis. Er appelliert an das Verständnis und die Solidarität der beteiligten Garden und Vereine, um auch in Zukunft eine friedliche und fröhliche Straßenfastnacht zu ermöglichen.


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