Jano soll Akten wälzen - Justiz in Hessen bekommt KI-Kollegen
Bevor gerichtliche Entscheidungen veröffentlicht werden, müssen sie zum Schutz von Persönlichkeitsrechten anonymisiert werden. Bislang war dies eine mühsame Aufgabe. Jetzt soll die neue Künstliche Intelligenz (KI) "Jano" Justizangestellten in Hessen und Baden-Württemberg die Arbeit erleichtern.
Dabei geht es um das Anonymisieren von gerichtlichen Entscheidungen, wie Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) mitteilte. Dieser wichtige Schritt zum Schutz von Persönlichkeitsrechten sei bislang in der Regel rein händisch geschehen und mit großem Personalaufwand verbunden gewesen.
Beschäftigte prüfen Janos Arbeit
Künftig durchsucht das KI-Tool "Jano" die Entscheidungen nach personenbezogenen Daten und schlägt diese zur Anonymisierung vor. Die Vorschläge werden anschließend durch Beschäftigte geprüft und freigegeben, wie das Justizministerium erläuterte.
Entwicklung zusammen mit IT-Unternehmen
Den Prototypen des KI-Tools haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der baden-württembergischen und hessischen Justiz zusammen mit einem IT-Unternehmen entwickelt. "Jano" wird in Hessen zunächst am Landgericht Darmstadt eingesetzt. Das Ministerium kündigte an, dass weitere Gerichte folgen werden.