Mit der Diät beginnen, Aufhören mit dem Handy zu daddeln, eine Einkaufsliste schreiben, Emails beantworten, nicht den halben Tag auf Youtube hängen oder endlich mal das Wohnzimmer renovieren... "Chronisches Aufschieben" kennen wir alle! Mit diesen handgemachten und auch technischen Hilfsmitteln klappt es aber endlich mit der Ziel-Setzung.
Ziele visuell erreichen: mit dem Vision Board
Es gibt viele Möglichkeiten eigene Ziele zu erreichen, aber nichts hilft wohl so effektiv wie die Visualisierung. Eine einfache und gleichzeitig anschauliche Methode ist das so genannte "Visual Board".
Im Prinzip ist ein Visual Board nichts anderes als eine Collage. In diesem Falle geht es aber weniger um Kunst, als vielmehr um die Veranschaulichung von Träumen, Zielen, Aufgaben und Herausforderungen - mithilfe von Zeitungsschnipseln, Bildern oder Fotos.
Wie ihr euer eigenes Visual Board erstellt, erfahrt ihr in folgendem Video...
Video: So erstellt man ein Vision Board
Schluss mit unnötigen Surfen: Productivity Owl für den Browser
Die "Productivity Owl" folgt Nutzern auf jede Seite, die er im Netz ansurft...
Wer seine Zeit nicht mehr mit dem unnötigen Internet-Surfen verschwenden möchte, dem könnte diese süße Eule behilflich sein. Sie hört auf den Namen Productivity Owl und merkt sich jede Seite, die ihr in eurem Browser aufruft... Und ermahnt euch, wenn ihr dort zu viel Zeit verbringt.
Bestrafung für Langzeit-Surfer
Zunächst sitzt der süße Vogel im untern Bildschirmrand und: bewegt sich nicht. Dann fliegt sie plötzlich auf und wischt mit ihren Flügeln das Browserfenster weg.
Der rabiate Vogel erlaubt seinem Nutzer nämlich nur wenige Minuten pro Internetseite. Zeitfresser wie Youtube oder Facebook haben so keine Chance mehr. Nur bei vorher ausgewählten Web-Seiten macht sie eine Ausnahme.
Diese Uhr hat es in sich: nämlich unter anderem Volt. Und die bekommen Träger zu spüren, wenn sie zum Beispiel ihre Emails nicht beantworten, vergessen haben zu putzen oder unerlaubterweise zum Burgerladen um die Ecke gegangen sind...
Pavlok erinnert sich an alles!
Über eine App bringt man der Pavlok einfach bei, was man sich abgewöhnen möchte oder welches Ziel man erreichen will und die Uhr erinnert den User dann entweder durch vibrieren, piepen oder eben einen kleinen Schlag daran, was man nicht oder eben schläunigst tun sollte.
Das kann die Pavlok unter anderem durch einen GPS-Tracker, der erkennt, wenn man beispielsweise shoppen geht oder beim Bäcker mal wieder eine Süßigkeit naschen will. Zudem kann man die Pavlok mit Email-Konten, Fitness-Trackern oder dem Smartphone verbinden und sich so nicht weiter von der Arbeit ablenken oder auch an eben jene erinnern.
Wunderlist ist eigentlich nichts anderes als ein Notizzettel. Aber einer, der es in sich hat: mit Wunderlist kann man nämlich nicht nur organisieren, sondern auch teilen: Aufgaben-, Arbeits-, Einkaufs-, Film- und Haushaltslisten. Was auch immer man plant, wie groß oder klein die Aufgabe ist, mit Wunderlist ist es super einfach Dinge zu erledigen... Und nichts mehr zu vergessen.
Wunderlist erinnert Dich... Und andere
In Wunderlist kann man zudem Fälligkeitsdaten und Erinnerungen setzen. Egal ob Listen für Arbeit oder Freizeit.
Auch ich brauche manchmal so ein bisschen den Druck und die Deadline, um Dinge produktiv erledigen zu können. Also ich würde Ihnen da auch gar nicht raten, was anderes zu tun, außer Sie leiden jetzt extrem darunter. Oder Ihre Kollegen sagen, na, also mach das mal ein bisschen schneller fertig. Ich gebe zu, ich leide sehr darunter. Ich hasse mich dafür. Das Problem ist aber, es funktioniert. Und hinterher sagen mir alle, oh, war aber toll. Dann denke ich mir, siehst du, ist wieder alles gut gegangen. Vielleicht ist ja das der Grund, warum ich es nicht ändere. Das kann ich mir ganz gut vorstellen. Also natürlich ist es unangenehm, wenn man so Herzrasen bekommt, schlechter schlafen kann und sich Sorgen macht, dass das auch dieses Mal hoffentlich wieder klappt. Aber im Grunde, was Ihnen im Wege steht, ist eigentlich nur Ihre Einstellung dazu. Sie haben wahrscheinlich mittlerweile die Erfahrung und ein bisschen im Gefühl, was Sie machen müssen, damit das gut wird. Und insofern können Sie sich da eigentlich auch selber trauen über den Weg. Ist das vielleicht auch eine andere Form von Faulheit einfach nur? Da gibt es eine Methode, die kann ich sehr den Leuten ans Herz legen, Ihnen vielleicht auch. Und dabei ist man nicht faul, wenn man sich vor etwas drückt, sondern erledigt währenddessen andere Dinge. Belege sammeln für die Steuererklärung. Zum Beispiel. Oder die Wohnung aufräumen. Ich habe immer Wahnsinn. Meine Wohnung war nie so ordentlich, wie wenn ich einen Text fertig schreiben müsste. Deswegen habe ich irgendwann angefangen, in die Bibliothek zu gehen und dort zu schreiben, weil dort habe ich noch nie aufgeräumt oder die Fenster geputzt.
Eine andere Strategie, um die Verbindlichkeit sozusagen zu erhöhen, ist, dass man sich mit anderen verabredet, die vielleicht ein ähnliches Problem haben. Also zum Beispiel ich komme jetzt nach Hause, muss eigentlich die Wohnung aufräumen, da habe ich aber nicht so richtig Lust drauf. Wenn ich mir einen Freund oder eine Freundin dazu bitte, die hilft mir, danach kocht man vielleicht schön und in der Woche drauf geht man zu der anderen Person und macht es bei der zu Hause. Also dass man sich so ein bisschen gegenseitig unterstützt und nicht so alleine vor sich hin leidet. Wann sagen Sie, nee das ist jetzt, also das ist irgendwie krankhaft, jetzt ist irgendwie Hilfe geboten? Ich würde es abhängig machen vom Wohlbefinden der Person. Wenn jemand zu mir in die Beratung kommt und sagt, ich bin jetzt durch die dritte Hausarbeit gefallen oder mein Studienabschluss steht auf der Kippe und ich muss irgendwas tun. Und ich schiebe das aber immer vor mir her, dass man dann guckt, entweder nochmal Beratung von der Expertin, Experten holen oder kleinschrittige Aufgaben erstellen und dann so Kästchen machen und wenn man sie erledigt hat, darf man sie abstreichen. Das ist ganz befriedigend und hilft manchmal dabei auch zu sehen, was man eigentlich geschafft hat. Das heißt zum Beispiel auch so Checklisten erstellen und abhaken ist ein probates Mittel dagegen? Natürlich kann man auch mit Checklisten erstellen, den Tag füllen und sich ein bisschen abhalten. Ist man damit auch wieder beschäftigt. Aber eigentlich ist das ganz befriedigend, wenn man auch sieht über einen längeren Zeitraum, wenn man das macht, was man eigentlich alles geschafft hat. Das vergisst man nämlich leicht und behält nur im Kopf das, was man eigentlich nicht erledigt hat.
Dr. Stephanie Dreyfürst von der Goethe Universität Frankfurt erklärt im Gespräch mit dem bekennenden Aufschieber und FFH-Moderator Johannes Scherer, was gegen Prokrastination hilft.