Zehn von zehn: Kinotipp! - Better Man – Die Robbie Williams Story
Rauf, runter und wieder rauf – das Leben des Megastars ist ein wilder Trip. Der taugt bestens für einen Kinofilm. Und Robbie ist darin durchgehend ein Schimpanse mit Klamotten. FFH-Kinomann Volker Willner hat den Film, der am 2. Januar in unsere Kinos kommt, schon gesehen und urteilt: Genial, bombastisch, irre.
Zehn Euro kostet euer Kinoticket, zehn ist es wert.
Wie wird ein kleiner, fußballspielender Junge aus Stoke-on-Trent in England zu einem Pop-Giganten der 90er und 2000er? Spannender, emotionaler und origineller als in „Better Man“ kann man‘s nicht erleben. Die kühne Idee, Robbie Williams als Affen darzustellen, erweist sich als brillant. Der Mann sieht sich schließlich selbst so. Das Motion-Capture-Verfahren macht‘s möglich: Ein Bewegungen und Mimik eines Schauspielers werden am Computer unglaublich lebens- und gefühlsecht auf eine Affenfigur übertragen. So altert der Affe wie Robbie. Witzig, dass der Affen-Robbie so wechselnde Frisuren trägt wie das reale Vorbild.
Natürlich sehen wir den Aufstieg von Take That, bei dem der Bad Boy liebt und leidet. Seine Abstürze durch Pillen und Sprit. Und seinen Lebenstraum, einmal vor 125.000 Menschen am legendären Konzertort Knebworth aufzutreten. „Better Man“ gräbt aber auch Geschichten aus, die wir nicht auf dem Schirm hatten – oder schon wieder vergessen: Sein Vater schlägt sich als Entertainer in kleinen Clubs durch und gibt Robbie seine Liebe zu Showgrößen wie Frank Sinatra mit. Und Robbie verlobt sich mit Sängerin Nicole Appleton von den All Saints, bevor sie mit Oasis-Mann Liam Gallagher zusammenkommt.
All das ist mal Drama, mal Komödie und mal Musical – gewürzt mit Robbies deftiger Ausdrucksweise. Die Gefühlsachterbahn des Stars wird zu unserer: Es rührt zu Tränen, wenn Robbie seine geliebte Großmutter beerdigt. Und Massentanzszenen mit Take That sind Ekstase pur.
Ihr müsst keine Robbie-Williams-Fans sein, um „Better Man“ genießen zu können. Und der Film ist ehrlich genug, seinen Helden auch mal als echten Mistkerl zu zeigen.
Vorfreude ist die schönste Freude: Der Film startet bei uns erst am 2. Januar 2025.
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