Eintracht Frankfurt macht Minus - Eigenkapital fast aufgebraucht
Trotz des Europa-League-Triumphes hat Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison erneut ein dickes Minus gemacht. Die Hessen verzeichneten in der Spielzeit 2021/22 einen Verlust von 31,9 Millionen Euro nach Steuern.
Verluste durch Corona
"Das ist coronabedingt, weil 13 von 17 Bundesliga-Heimspielen und vier von sechs Heimpartien in der Europa League nur mit eingeschränkter Kapazität stattfinden konnten", sagte Frankfurts Finanzvorstand Oliver Frankenbach am Dienstag. In der Spielzeit zuvor hatte der Fußball-Bundesligist bereits einen Verlust von 36,1 Millionen Euro gemacht.
Umsatz steigt
Immerhin ist der Umsatz wieder angestiegen - von 160,4 Millionen im ersten Corona-Jahr auf 248,4 Millionen Euro. Das ist der zweithöchste Wert der Vereinsgeschichte nach dem Rekordumsatz von 278,1 Millionen Euro in der Saison 2019/20. Allein aus der TV-Vermarktung kassierte die Eintracht 106,2 Millionen Euro.
Eigenkapital sinkt, Schulden steigen
Das Eigenkapital des Vereins sank auf 5,9 Millionen Euro. Das entspricht einer Quote von nur noch 4,1 Prozent. Unter anderem durch den Bau des Proficamps sind die Schulden von 46,3 Millionen auf 62,9 Millionen Euro gestiegen. "Wir haben uns natürlich in der Pandemiezeit verschuldet. Wir werden versuchen, diese Verschuldung wieder zurückzuführen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital herzustellen", sagte Frankenbach. Ein Verkauf von Topspielern wie Kostic oder Ndicka ist dafür trotzdem nicht zwingend notwendig, erklärt er.
Champions League Teilnahme macht Hoffnung
In der bevorstehenden Saison könne es dank der erstmaligen Teilnahme an der Champions League wieder ein leicht positives Ergebnis geben. Rund 15 Millionen Euro spült die Champions League Teilnahme mindestens in die Eintracht Kasse, gleichzeitig steigen aber auch die Gesamtkosten. "Ich denke, dass wir mit einem blauen Auge aus der Corona-Pandemie herausgekommen sind", betonte Frankenbach, der aber gleichzeitig zu verstehen gab: "Die Puffer, die wir haben werden kleiner".