Eintracht Frankfurt: Peter Fischer als Präsident wiedergewählt
Achte Amtszeit bei Eintracht - Peter Fischer als Präsident wiedergewählt
Peter Fischer bleibt Präsident von Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt. Der 66 Jahre alte Unternehmer ist bei der Mitgliederversammlung des Stammvereins des Fußball-Bundesligisten im Sportzentrum am Riederwald mit großer Mehrheit wieder gewählt worden.
420 Ja-Stimmen gab es, 106 Nein-Stimmen und 99 Enthaltungen. Fischer ist seit 2000 Präsident des Traditionsclubs. Er geht damit in seine achte Amtszeit. Diese beträgt vier Jahre. Einen Gegenkandidaten hatte es bei der Wahl nicht gegeben.
Zuvor hatte Fischer die Ausschreitungen rund um das Champions-League-Spiel bei Olympique Marseille erneut verurteilt. "Das war wie Bürgerkrieg", sagte der 66-Jährige. "Ich habe mir so etwas nie vorstellen können." Der eigene Block sei "beschossen" worden, sagte er mit Blick auf die vielen gezündeten verbotenen Feuerwerkskörper. "Natürlich gab es auch von unserer Seite Fehlverhalten", so Fischer weiter.
Geldstrafe und Bewährung
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte den hessischen Bundesligisten vergangene Woche für die Vorfälle am 13. September in Marseille mit einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 45 000 Euro belegt. Außerdem wurden der Eintracht zwei Ausschluss-Strafen für einen Zeitraum von einem Jahr zur Bewährung auferlegt: Eine Teilschließung beim nächsten Europacup-Heimspiel um mindestens 1000 Plätze sowie ein Fanausschluss bei einem Auswärtsspiel.Die Aufarbeitung der Vorfälle sei noch nicht vorbei.
"...sind ein Fan-naher Club"
"Wir sind ein Fan-naher Club und wollen das auch in Zukunft immer sein und bleiben", sagte der Unternehmer. "Wir haben im Verein einen Pyro-Paragraphen und klare Richtlinien. Wir wollen Champions League feiern ohne Zuschauerausschluss und Strafen."
Hellmann mit deutlichen Worten
Auch Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Fußball AG, nahm in deutlichen Worten Bezug auf die Eskalationen. "Wir sind glimpflich davongekommen bei dem Urteil", sagte er. "Aber wir alle stehen in der Pflicht, damit der Profifußball nicht falsch abbiegt. Muss es erst den ersten Toten geben, damit es ein Umdenken gibt? Hier geht es auch darum, wie der Club sich entwickeln wird", mahnte er. "Wenn wir das nicht regeln, dann wird das für uns geregelt, und zwar von außen."