Gegensätze vor Hessenderby: MT Melsungen empfängt die HSG Wetzlar
Gegensätze vor Handball-Derby - MT kämpft um Titel, HSG gegen Negativlauf
Die Handball-Fans im FFH-Land fiebern dem Hessenderby in der Bundesliga entgegen: Am Montagabend um 20 Uhr empfängt die MT Melsungen vor heimischer Kulisse die HSG Wetzlar. Doch die Vorzeichen vor dem Duell der beiden hessischen Teams könnten unterschiedlicher kaum sein.
Während die die MT Melsungen nach dem eindrucksvollen Sieg im Topspiel bei Hannover-Burgdorf weiter mittendrin im Meisterkampf steckt, kämpft die HSG Wetzlar gegen eine Pleitenserie: Die letzten fünf Partien gingen für die Mittelhessen alle verloren. Zuletzt gab es eine 28:34-Pleite gegen Flensburg.
Ilic glaubt an Überraschung
Auf die HSG wartet bein der Auswärts-Premiere von Neu-Trainer Momir Ilic nun also gleich die nächste schwere Aufgabe: "Melsungen hat bisher eine richtig gute Saison gespielt. Trotz der vielen Verletzungen haben sie es es geschafft, da oben zu stehen", ist der Serbe voll des Lobes für den hessischen Konkurrenten. Aber die Chancen seiner Wetzlarer seien keineswegs zu unterschätzen, meint er auf FFH-Nachfrage: "Alles ist möglich, nur müssen wir dran glauben!"
Melsungens letzte Heimpleite gegen Wetzlar
Was den Mittelhessen Hoffnung machen kann: Sie sind das letzte Team, das den Melsungern in der Bundesliga eine Heimpleite zufügen konnte. In der vergangenen Saison gewann Wetzlar das Derby bei der MT denkbar knapp. Was bei den Nordhessen dann aber folgte, ist eine beeindruckende Serie: Alle 14 Heimspiele in dieser Saison konnte Melsungen gewinnen. Der Lohn: Die MT liegt in der Tabelle punktgleich mit Spitzenreiter Füchse Berlin und darf weiter von der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte träumen.
Kastening sieht offene Rechnung
Und diesen Traum will sich Melsungen auch von den Wetzlarern nicht zerstören lassen. "Eine kleine Rechnung ist im Handball ja immer offen", sagt MT-Kapitän Timo Kastening mit Blick auf die Niederlage vor einem Jahr und zieht aus der Derby-Atmosphäre eine zusätzliche Motivation. Unterschätzen dürfe man die Mittelhessen aber trotz der klaren Rollenverteilung nicht. "Sie haben immer wieder gezeigt, dass sie fantastischen Handball spielen können", so Kastening am FFH-Mikro.
Große Kulisse in der Nordhessen-Arena
"Gas geben und gewinnen", gibt der MT-Kapitän als Marschroute vor. Da haben die Wetzlarer in jedem Fall etwas dagegen. Die vergangenen Derbys waren immer enge Duelle, in denen oft nur Kleinigkeiten entschieden. Auch die Stimmung von den Rängen dürfte am Montagabend wieder entscheidend sein, wenn die MT zum zweiten Mal in dieser Saison in die große Nordhessen-Arena umzieht. Vor wenigen Wochen sorgten hier über 5.000 Fans für eine Rekordkulisse. Ein würdiger Rahmen also für das Hessenderby.

