Mainz 05 nach 0:1-Niederlage gegen Leipzig weiter im Bundesliga-Keller
Bundesliga: BVB und VfB siegen - Mainz 05 verliert 0:1 gegen Leipzig
Ein Geniestreich von Johan Bakayoko hat RB Leipzig drei verdiente Punkte beim FSV Mainz 05 beschert und den Saison-Fehlstart des Conference-League-Teilnehmers Mainz 05 perfekt gemacht.
Vor 32.000 Zuschauern traf der Sommer-Neuzugang in der 40. Minute zum 1:0 (1:0)-Sieg für die vor allem in der Defensive überzeugenden Sachsen. Mainz dagegen wartet auch nach dem dritten Spiel in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Erfolg.
Bakayoko sorgt für M05-Niederlage
Die Startphase gehörte den Gästen, die sich mit schnellem Kombinationsspiel immer wieder in aussichtsreiche Situationen brachten. Die größte Chance zur Führung vergab zunächst Bakayoko, der allein auf Mainz-Keeper Robin Zentner zulief, den Ball aber um Zentimeter am Pfosten vorbei setzte.
Mainz muss früh umstellen
Nicht nur in dieser Szene kam FSV-Abwehrchef Stefan Bell aufgrund großer Schnelligkeitsnachteile zu spät. Nach einer frühen Gelben Karte und einem weiteren Foul wandelte der 34 Jahre alte Routinier am Rande eines Feldverweises, weshalb ihn Trainer Bo Henriksen schon nach einer Viertelstunde vom Platz holte. Bells Part in der Innenverteidigung übernahm Andreas Hanche-Olsen.
Und plötzlich änderte sich der Spielverlauf. Mit der Leipziger Dominanz war es vorbei. Dafür waren nun die Mainzer, bei denen der gesperrte Paul Nebel und der verletzte Jae-sung Lee fehlten, am Drücker und erarbeiteten sich erste Chancen. Arnaud Nordin traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten, Phillipp Mwene zielte aus etwa 13 Metern zu hoch.
Einzelleistung bringt Gäste-Führung
Nach gut einer halben Stunde war dann für Leipzigs Xaver Schlager vorzeitig Schluss. Der bis dahin sehr präsente Österreicher humpelte verletzt vom Feld und wurde durch Ezechiel Banzuzi ersetzt. Danach beruhigte sich das Spiel etwas - bis zum Auftritt von Bakayoko.
Ausgleich misslingt
Der im Sommer vom niederländischen Meister PSV Eindhoven gekommene Stürmer zog in Arjen-Robben-Manier mit dem Ball am Fuß vom rechten Flügel in die Mitte und überraschte Zentner mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck. Die Hausherren zeigten sich vom Rückstand allerdings kaum geschockt und wären beinahe zum schnellen Ausgleich gekommen. Einen Volleyschuss von Nordin lenkte RB-Torwart Peter Gulacsi jedoch über die Latte.
Mainz fehlt Durchschlagskraft
Mit Wiederbeginn verlagerte sich das Geschehen zunehmend in die Hälfte der Leipziger, deren Defensive aber gut stand und kaum etwas zuließ. Vielmehr hätte Christoph Baumgartner bei einem der seltenen Konter die Führung sogar ausbauen können, verzog aber knapp. Und auch bei einem Schuss des eingewechselten Conrad Harder fehlte nicht viel. Mainz warf in der Schlussphase zwar alles nach vorn, agierte in Strafraumnähe aber zu einfallslos. So brachten die lauf- und kampfstarken Gäste den knappen Vorsprung sicher über die Zeit.
Der Bundesliga-Samstag: Dortmund bestätigt Frühform
Borussia Dortmund hat seine gute Frühform bestätigt und mit einem ungefährdeten Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim zumindest vorerst die Tabellenspitze übernommen. Der BVB setzte sich auch dank einer etwa 70-minütigen Überzahl mit 2:0 (2:0) beim Schlusslicht durch und schob sich mit sieben Punkten aus drei Partien vorübergehend auf Platz eins. Die Dortmunder spielten in Heidenheim von der 22. Minute an in Überzahl, da der Heidenheimer Budu Siwsiwadse nach einem üblen Foul an Felix Nmecha die Rote Karte sah. Serhou Guirassy (33.) mit seinem vierten Saisontreffer und Nationalspieler Maximilian Beier (45.+6) waren für den BVB erfolgreich.
Turbulentes 3:3 in Wolfsburg
Den möglichen Sprung an die Spitze verpasste Aufsteiger 1. FC Köln, der nach zwei Siegen beim VfL Wolfsburg in einer wilden Schlussphase ein 3:3 (1:1) holte. Bei den Wölfen kam der unter der Woche verpflichtete dänische Fußballstar Christian Eriksen nicht zum Einsatz. Die Kölner wollten laut Trainer Lukas Kwasniok zum "Party-Crasher" für die Feier anlässlich des 80-jährigen Club-Bestehens des VfL Wolfsburg sein - und der Plan schien zunächst aufzugehen: Luca Waldschmidt (5.) erzielte die frühe Führung für die Gäste. Wegen eines Unwetters musste die Partie Mitte der ersten Hälfte unterbrochen werden.
Köln gleicht in 90.+14 aus
Nach dem Wiederbeginn trafen Mohamed Amoura (42.) und Lovro Majer (65.) für den Gastgeber. Köln glich durch Isak Johannesson (90.+1) zwar spät aus. VfL-Kapitän Maximilian Arnold sorgte mit einem Freistoßtor in der neunten Minute der Nachspielzeit noch für die erneute Wolfsburger Führung. Doch Köln schlug durch Jakub Kaminski (90.+14) nochmal zurück.
VfB gewinnt BaWü-Duell in Freiburg
Der SC Freiburg drehte gegen den VfB Stuttgart einen 0:1-Rückstand noch in ein 3:1 (0:1) und feierte den ersten Saisonsieg. Ausgerechnet der Ex-Freiburger Ermedin Demirovic (20.) sorgte für die Stuttgarter Führung im Breisgau ein. Freiburg erhöhte in der zweiten Halbzeit den Druck und wurde durch Tore von Igor Matanovic (81./90.+2, Foulelfmeter) und Derry Scherhant (86.) belohnt. SC-Profi Johan Manzambi (90.+8) sah in der Nachspielzeit wegen rohen Foulspiels Rot.
Kraichgauer gewinnen in der Hauptstadt
Die TSG Hoffenheim gewann das Duell der bisherigen Tabellennachbarn mit Union dank eines 4:2 (2:0) in Berlin. Zwei Tore in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brachten Hoffenheim in Berlin auf die Siegerstraße. Zuerst traf Andrej Kramaric (45.+1) per Elfmeter. Dann erzielte Fisnik Asllani (45.+3) das 2:0. Nach dem Anschlusstreffer von Ilyas Ansah (49.) stellte erneut Asllani (52.) den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Tom Rothe (71.) verkürzte wieder für Union, verursachte aber später im eigenen Strafraum einen Elfmeter, den Tim Lemperle (82.) sicher zum 4:2 verwandelte.

