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Er ist Kapitän und Abwehrchef von Eintracht Frankfurt und heute Morgen in Guten Morgen Hessen, Robin Koch, hallo. Hallo. Um mal mit dem Sportlichen anzufangen. Also ja, ich glaube, jeder, der jetzt zuhört, weiß, es lief sportlich schon mal besser bei Eintracht Frankfurt. Wie geht es dir mit der Situation im Moment so ganz persönlich? Ja, ist natürlich aufgrund der Champions League eine riesen Herausforderung für die Saison. Und uns war es auch von vornherein bewusst, dass wir quasi jedes Spiel an die Grenzen gehen müssen. Ich habe es auch schon vor der Saison ein, zwei Mal gesagt, dass anders als in der Euroleague, Conference League, wo du dann doch vielleicht mal den einen oder anderen Gegner dabei hast, wo du vielleicht ein bisschen früher dann den Fuß vom Gas nehmen kannst, das gibt es in der Champions League nicht. Und ja, du musst immer ans Limit gehen und dann am Wochenende steht wieder Bundesliga an. Von daher wussten wir vorher schon, dass es eine riesen Herausforderung ist, auf die haben wir uns alle gefreut. Ich glaube, nicht nur die Mannschaft, sondern alle, die was mit der Eintracht zu tun haben. Und ja, dementsprechend müssen wir jetzt die Situation genauso annehmen und Spiel für Spiel alles reinhauen. Aber wie schafft ihr das dann aus so einem Loch raus? Wie kommt ihr aus so einem Loch, wo ihr dann doch auch deutlich verloren habt? Und wie kommt ihr aus so einem Loch, wo ihr dann doch auch deutlich verloren habt? Was das Ergebnis angeht, wieder raus in der Situation? Ja gut, das ist wie in jedem Spiel. Im Fußball liegt es oft eng beieinander. Ich glaube, wir hatten jetzt zum Beispiel gegen Antalanta in der ersten Halbzeit Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Und dann im Endeffekt verlierst du 3-0. Und bist natürlich nach dem Spiel dann extrem enttäuscht, auch am nächsten Tag noch. Aber ich glaube, die Kunst, gerade mit der Doppelbelastung, ist, dass du schnell umgehst. Und dann musst du dich umswitchen. Weil sonst ziehst du es mitten ins Wochenende. Dann hast du eine negative Stimmung in der Mannschaft. Jeder Einzelne fängt an nachzudenken. Okay, was hätte anders laufen können in dem Spiel? Und dann bist du schon wieder im nächsten Spiel. Und ich glaube, da ist es wichtig, dass du nicht in so einen Negativstrudel reingehst und da irgendwie gefangen bist. Sondern, klar, du musst das Spiel aufarbeiten, aber dann schnell auch wieder dich auf das nächste Spiel konzentrieren. Ja. Aber seid ihr jetzt gerade in so einem Negativstrudel? Ja, ich bin in so einem Negativstrudel schon drin. Weil ich glaube, wenn jetzt ein FFH-Hörer die Tabelle anguckt, denkt man, ach, was wollen die denn? Das ist doch tabellarisch. Ist das ja jetzt alles voll im Rahmen. Die Saison läuft ja auch noch. Ihr seid da plus, minus. Wo man euch, glaube ich, auch so einschätzen würde. Natürlich gerne eher nochmal zwei höher oder drei. Aber alles ja jetzt nichts, wo man irgendwie durchdrehen müsste. Trotzdem hat man das Gefühl, dass es irgendwie, vielleicht auch der Anspruch von euch an euch selbst, irgendwie nicht so mit dem zusammenpasst gerade. Ja, du hast... Ja, ich persönlich, die Mannschaft genauso. Wir haben einen sehr hohen Anspruch an uns. Und es ist schon so, dass man dann auch, keine Ahnung, jetzt die letzten vier, fünf Spiele in der Liga ungeschlagen ist. Und du hast irgendwie so das Gefühl, wir haben die letzten drei Ligaspiele verloren. Klar ist es dann auch mit Champions League, wenn du dann ein Spiel verlierst, es zieht sich dann, wie ich eben gesagt habe, dann auch im Kopf ein bisschen mit in die Liga. Und ich glaube, wir müssen schon gut arbeiten. Und in der Mannschaft gucken, wie eben gesagt, dass wir auch wissen, okay, wir stehen nicht schlecht da in der Liga. Wir haben natürlich auch noch Luft nach oben. Wir haben auch den Anspruch an uns selbst, noch weiter nach oben zu kommen. Aber so schlecht ist es nicht, wie es sich manchmal auch für uns Spieler anfühlt. Und ja, das ist genau so, wie wir die Sache angehen müssen. Aber wie du gerade sagst, manches fühlt sich dann irgendwie wie eine Niederlage an. Wolfsburg zum Beispiel. War ja dann gerade noch so am Ende auch die Kurve gekriegt. Und die Fans sind ja in Frankfurt, das weißt du ja mittlerweile eh, welche, die gerne vom Allerhöchsten träumen, was so möglich ist. Und dementsprechend, glaube ich, auch einfach schnell enttäuscht sind, wenn es nicht so läuft, wie sie sich das vorstellen. Wir hören noch mal kurz rein nach dem Spiel am Sonntag. Ich bin sprachlos. Das war das schlechteste Spiel, was ich je von einem Tag gesehen habe. Tut mir leid. Zum Glück nochmal mit dem Elfmeter das 1 zu 1 rausgeholt. Aber mehr Glück als Verstand heute. Es ist enttäuschend. Dass man mit 15 Eckbällen, der mal eine Chance herausgespielt hat. Und das ist das traurige Ergebnis, was ich mit dem Spiel hier mitnehme. Überrascht dich bei solchen Fanaussagen vielleicht die Heftigkeit oder die Unzufriedenheit? Ja, ich glaube schon, dass man sagen muss, dass jetzt im letzten Spiel gegen Wolfsburg wir nicht gut genug waren. Klar ist Wolfsburg eine Mannschaft, die individuell viel Qualität hat. Sie haben aber auch vor dem Spiel acht Punkte gehabt. Sie haben einen schwierigen Start in die Liga gehabt. Unser Anspruch war, das Spiel zu gewinnen und natürlich auch zu dominieren. Aber in dem Spiel war es zu wenig. Von daher kann man da schon die Aussagen von den Fans verstehen. Ich glaube, wir haben das ähnlich gesehen. Uns ging es nach dem Spiel genauso. Auch jetzt noch. Auch jetzt noch die Tage danach. Uns ist schon klar, dass wir das Spiel analysieren müssen und dass da vieles nicht richtig lief. Lass uns nach vorne gucken. Wochenende ist wieder Bundesliga-Alltag in Leipzig. Wie schätzt du die Situation ein? Was geht für euch? Ich glaube, wir haben letztes Jahr in Leipzig mit dem DFB-Pokal noch eine Rechnung. Wir haben da unsere Probleme gehabt. Leipzig ist dieses Jahr auch wieder besser an der Spur, wie sie es letztes Jahr in der Liga waren. Von daher erwarte ich einen sehr starken Gegner. Mit unserer Mannschaft haben wir aber trotzdem genug Qualität, um Leipzig auswärts zu schlagen. Wird ja auch nicht einfacher zwei, drei Tage später. Nächste Woche geht es direkt nach Barcelona, wo die Fans natürlich beste Erinnerungen daran haben, was da 2022 abgegangen ist. So mit auch dem Einnehmen von der Stadt und allem, was da an tollen Bildern natürlich bei rumkam, vom Sportlichen mal ganz abzusehen. Wie groß ist die Vorfreude bei dir auf dieses Spiel? Ja, extrem groß. Ich glaube, seitdem ich mit Fußball was zu tun habe als kleines Kind, habe ich das immer wieder. Es ist immer ein Traum gewesen, da mal irgendwann zu spielen. Deswegen bin ich erst mal sehr froh, dass es geklappt hat und wir nicht irgendwo anders spielen. Ich glaube, jeder in Europa oder auf der Welt hat immer die Verbindung Eintracht mit dem Camp Nou. Ich habe es schon öfter erzählt, in meiner Zeit in England, muss ich sagen, die Leute da schauen jetzt nicht so viel Bundesliga und kennen auch, ehrlich gesagt, nicht so viel Bundesliga. Ja. Aber nach dem Spiel hat mich jeder gefragt, was ist da in Frankfurt los und was für crazy Fans haben die. Und von daher, ich glaube, es ist für mich ein Traum, da zu spielen und ich glaube, für viele Eintracht-Fans auch nochmal da zu spielen. Und natürlich wird es auf dem Platz extrem schwer. Aber dann natürlich auch alles neu und für Barca auch das erste Spiel. Also du hast gerade schon angesprochen. Und entsprechend wahrscheinlich noch schwerer, als es eh schon ist, wenn die topmotiviert da reinmarschieren. Ja gut, ich meine, über die Qualität von Barcelona brauchen wir nicht zu sprechen. Natürlich werden sie dann mit dem ersten Champions-League-Spiel im neuen Stadion vielleicht noch ein Stück motivierter sein. Aber ja, wir müssen da schon den Fokus auf uns legen. Wenn wir aufs nächste Jahr schauen, steht auch außerhalb der Bundesliga ja ein Riesenhighlight an, nämlich die Fußball-Weltmeisterschaft. Wie schätzt du dich persönlich ein, wenn es da um den Kampf um die Plätze geht? Wie ist da aktuell der Kontakt? Was glaubst du, wie es für dich ausgehen wird? Ja, grundsätzlich sage ich es auch immer wieder, ist die Leistung entscheidend. Jetzt ist es noch ein bisschen hin bis nächsten Sommer. Hast du schon irgendein Zeichen oder so? Man kann es ja vielleicht so ein bisschen vom Bundestrainer, keine Ahnung, wie das so abläuft da bei euch. Der weiß auch, dass noch ein bisschen Zeit bis dahin ist. Das Wichtigste ist natürlich, dass du fit bleibst. Keiner will sich vor so einem Turnier irgendwie verletzen. Keiner will sich generell verletzen, aber vor so einem Turnier musst du schauen, dass du fit bleibst und vor allem deine Leistung dann bringst. Ich denke, dann habe ich auch gute Chancen, dabei zu sein. Ich war jetzt letztes Mal nicht dabei. Aber jetzt eigentlich seit zwei Jahren bin ich dabei. Ich bin jetzt letztes Mal nicht dabei. Ich bin jetzt seit zwei Jahren wieder, bis auf das eine Mal, durchgehend dabei. Von daher konzentriere ich mich auf meine Leistung und hoffe natürlich dann sehr, dass ich dabei bin. Also sicherheitshalber keinen Urlaub buchen oder so. Wer war das? Emre Can, glaube ich, der doch eigentlich schon Urlaub gebucht hatte und dann aber kurzfristig dabei war. Genau, bei der Euro. Also bleibst du lieber sicherheitshalber daheim? Ich buche mal noch nichts.