Hilfspaket der Landesregierung - Motto: Hessen steht zusammen
Motto "Hessen steht zusammen" - Hilfspaket der hessischen Landesregierung
Das Land Hessen bringt ein Hilfspaket über insgesamt 3,58 Milliarden Euro auf den Weg. Helfen soll es zum Beispiel Vereinen, kleinen und mittleren Unternehmen aber auch Privatpersonen, die durch Ukraine-Krieg und Energiekrise finanziell in Schwierigkeiten geraten. Das Programm hat ein Volumen von 200 Millionen Euro. Hinzu kommen ein Bürgschaftsrahmen und eine Beteiligung am dritten Entlastungspaket der Bundesregierung.
Ministerpräsident Rhein und Wirtschaftsminister Al-Wazir haben das Hilfspaket in Wiesbaden erläutert. Dieses Paket soll insbesondere dort greifen, wo Bundesprogramme nicht wirken. Wichtig ist Boris Rhein, dass die Hilfen mit den Sozialverbänden und auch den Oppositionsparteien SPD und FDP abgestimmt worden waren.
Niemand soll im Stich gelassen werden
„Wir tragen unseren Teil zu den gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern in der Krise bei. Aber wir kümmern uns in besonderem Maße darum, dass in Hessen niemand im Stich gelassen wird“, sagten Rhein und Al-Wazir bei der Pressekonferenz zum Landesprogramm. Dieses steht unter dem Motto: „Hessen steht zusammen – Gemeinsam die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bewältigen“.
Hilfen wie beispielsweise Mikrodarlehen
Das Programm beinhaltet 200 Millionen Euro. Hinzu kommen ein Bürgschaftsrahmen in Höhe von drei Milliarden Euro und eine Beteiligung am dritten Entlastungspaket der Bundesregierung in Höhe von 380 Millionen Euro – insgesamt also 3,58 Milliarden Euro. Konkret soll das Programm beispielsweise zur Entlastung von Vereinen, Initiativen, Verbänden und Einrichtungen verwendet werden. Außerdem sollen beispielsweise erhöhte Energiekosten gedämpft werden, falls in den Programmen des Bundes keine zielgerichteten Härtefalllösungen vorgesehen sind. Hierzu zählen beispielsweise Sportvereine. Kleine und mittlere Unternehmen sollen zudem durch Mikrodarlehen unterstützt werden.
Unternehmen und Personen soll geholfen werden
„Die vom Bund beschlossene Gas- und Strompreisbremse wird helfen, riesige Kostensprünge bei den Energierechnungen zu vermeiden. Zur Wahrheit gehört aber auch: Für viele wird es trotzdem teurer werden. Hessischen Unternehmen, denen in dieser angespannten Situation ein schnelles Aus droht, werden wir daher gezielt helfen. Und wir legen einen eigenen Härtefallfonds für Menschen auf, die auch die gedeckelten Strom- und Gaspreise nicht mehr zahlen können und denen Energiesperren in der eigenen Wohnung drohen“, sagten Rhein und Al-Wazir.
Geld für Energie-Beratungseinrichtungen
200 Millionen Euro sollen außerdem Beratungseinrichtungen zu Gute kommen. So soll unter anderem die Verbraucherzentrale Hessen mehr Personal bekommen, um auf die deutlich gestiegene Nachfrage nach Energieberatung zu reagieren. Der sogenannte Bürgschaftsrahmen in Höhe von drei Milliarden Euro soll Unternehmen und Betrieben helfen, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine konkrete Nachteile erleiden.
Wo und wann kann ich Hilfen beantragen?
Die Strom- und Gaspreisepremse, an deren Finanzierung sich Hessen ja auch beteiligt, komme quasi jedem in Hessen automatisch zugute, betont Ministerpräsident Rhein. Die weiteren Hilfen müssen jetzt erst im Haushalt verankert und vom Landtag verabschiedet werden. Frühestens Ende Januar sollen sie dann "digital und unbürokraisch" über die Homepage des Landes Hessen abrufbar sein, verspricht Rhein auf FFH-Nachfrage.