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Nach abgesagtem Bahnstreik: Züge fahren weitgehend nach Plan

Nach abgesagtem Bahnstreik - Neue Gespräche mit EVG am Mittwoch

Nach Warnstreik-Absage sind neue Gespräche geplant (Symbolbild).
© dpa

Nach Warnstreik-Absage sind neue Gespräche geplant (Symbolbild).

Nach der Absage eines zweitägigen Warnstreiks bei der Deutschen Bahn kommen Vertreter des Konzerns und der Gewerkschaft EVG an diesem Mittwoch zu weiteren Gesprächen zusammen.

"In kleinem Kreis" wollen beide Seiten dabei die offizielle Tarifverhandlungsrunde in der kommenden Woche in Fulda vorbereiten, teilte die Bahn mit.

Ort des Treffens unbekannt

Über den Ort, die genaue Uhrzeit und Inhalte wurde demnach zunächst Schweigen vereinbart. Zuvor hatte die Gewerkschaft die Deutsche Bahn zu einem raschen Treffen aufgefordert und dafür ursprünglich diesen Dienstag vorgesehen. "Die Verhandlungen müssen jetzt konstruktiv geführt werden", teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit. "Dazu müssen ganz schnell die Grundlagen gelegt werden."

Zugverkehr nach Warnstreik-Absage weitgehend normal

Nach der Absage des zweitägigen Warnstreiks sind die Züge laut Angaben der Deutschen Bahn am Montagmorgen "weitgehend" wie geplant gefahren.

Der Bahnbetrieb sei "weitgehend planmäßig angelaufen", sagte ein Bahnsprecher. Tausende Mitarbeitende seien dafür am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen. Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der regulär geplanten Züge fahren.

Schichtpläne müssen neu eingetaktet werden

Reisende sollten sich informieren, welche Züge verkehren. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen.Am Wochenende hatte die Bahn mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Erst ab Dienstag würden alle ICE- und IC-Züge wieder wie geplant unterwegs sein. Als Grund für das eingeschränkte Angebot am Montag nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund 50 000 Zugfahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den entsprechenden Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden.

Vollständiges Angebot ab Dienstag verfügbar

Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden. Am Montag teilte die Bahn nun weiter mit, am Dienstag werde den Fahrgästen im Fern- und Nahverkehr das vollständige Zugangebot zur Verfügung stehen. Im Güterverkehr werde am Montag und Dienstag noch mit Einschränkungen zu rechnen sein.

Die Anzeigetafel am Gießener Hauptbahnhof am Montagmorgen. Nur ein Zug fällt aus, wenige zeigen eine Verspätung an.
© HIT RADIO FFH

Die Anzeigetafel am Gießener Hauptbahnhof am Montagmorgen. Nur ein Zug fällt aus, wenige zeigen eine Verspätung an.

Ausfälle bei privaten Anbietern möglich

Da der Warnstreik nur bei der Deutschen Bahn abgesagt wurde, werden einige Verbindungen privater Bahn-Unternehmen heute und morgen ebenfalls ausfallen. Die EVG betonte, dass der Streikaufruf für einige Bahn-Unternehmen weiterhin gelte. Lediglich der Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn wurde demnach abgesagt. Die EVG verhandelt seit Ende Februar auch mit rund 50 Konkurrenten der Deutschen Bahn über neue Tarifverträge. Aus Sicht der Gewerkschaft kommen die Gespräche mit den meisten dieser Unternehmen nicht entscheidend voran.

Warnstreik bei Odenwaldbahn und auf der Rheingaulinie

In Hessen legen Mitarbeitende von Vias Rail und Vias Logistik von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagnacht, 0 Uhr, wie geplant die Arbeit nieder, wie ein Sprecher der Gewerkschaft EVG auf FFH-Nachfrage mitteilt. Betroffen sein werden demnach die Odenwaldbahn sowie die Rheingaulinie von Frankfurt nach Neuwied.

VIAS: Vermehrte Ausfälle im Odenwald

VIAS geht davon aus, dass die Züge der Rheingau-Linien (RE 9 und RB 10) ab Sonntagabend nahezu im Regelbetrieb verkehren. Einzelne Zugausfälle seien jedoch nicht völlig auszuschließen, teilt VIAS zum EVG-Warnstreik mit. Der Betrieb im Odenwald-Netz (RE85, RB86, RE80, RB 81 und RB 82) werde voraussichtlich stärker von Einschränkungen betroffen sein. Ab Sonntagabend könne es absehbar zu vermehrten Zugausfällen kommen.

Zügig weitere Verhandlungen

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten sich vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt auf einen Vergleich geeinigt. "Der Gang der Deutschen Bahn vors Arbeitsgericht hat sich für alle gelohnt", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut Mitteilung. Mit dem Vergleich verständigten sich beide Seiten der DB zufolge auch darauf, "nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses".

EVG fordert Mindestlohn als Grundlage

Ein Knackpunkt im laufenden Tarifkonflikt ist das Thema Mindestlohn, das auch vor Gericht den Angaben beider Seiten zufolge großen Raum einnahm. Etwa 2.000 Beschäftigte erhalten den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro derzeit lediglich über Zulagen. Die EVG hat es zur Voraussetzung für alle weiteren Verhandlungen gemacht, dass zunächst dieser Mindestlohn in die Tariftabellen aufgenommen wird. Sie will damit erreichen, dass für alle weiteren Verhandlungsergebnisse diese 12 Euro pro Stunde die Grundlage bilden.

Bahn erfüllt Vorbedingung

Die Bahn wollte zunächst keine Vorbedingungen vor den eigentlichen Verhandlungen erfüllen. Inzwischen hat sie aber zugesagt, den Mindestlohn vorab in die Tariftabellen aufzunehmen. Zuletzt wurde noch darüber gestritten, ob künftige Verhandlungsergebnisse ebenfalls eins zu eins bei den untersten Lohngruppen in die Tabellen geschrieben oder anders ausgezahlt werden, etwa per Zulagen. Die Bahn argumentiert an dieser Stelle, dass sonst der branchenübliche Lohn etwa für Sicherheits- und Reinigungskräfte weit übertroffen werde. Die EVG blieb daher bei ihren Warnstreik-Plänen - zumindest bis zur Gerichtsverhandlung am Samstag.

Mindestlohn-Debatte betrifft nur wenige Beschäftigte

Die laufende Tarifrunde betrifft 230.000 Beschäftigte, 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. Der Streit um den Mindestlohn betrifft also gerade mal ein Prozent der Menschen, für die insgesamt verhandelt wird. Für die Gewerkschaft ist dieser Punkt aber entscheidend - sie will die Beschäftigten mit geringen Löhnen etwa mit Blick auf die Inflation überproportional stärken. Zudem dürfte sich auch zum Ziel haben, in diesen Lohngruppen beziehungsweise diesen Branchen durch ihren Einsatz neue Mitglieder zu gewinnen.

Weitere Bahnstreiks könnten kommen

Das Thema Mindestlohn sei jetzt hoffentlich vom Tisch, sagt ein EVG-Sprecher auf FFH-Nachfrage. Der Tarifkonflikt sei damit aber auf keinen Fall beendet. Die weiteren Themen wie höhere Löhne müssten weiterhin verhandelt werden. Immerhin sei die Arbeitgeberseite jetzt zu ernsthaften Verhandlungen bereit, so der Sprecher weiter. Ab dem 23. Mai ist die nächste Verhandlungsrunde geplant. Weitere Streiks schließt die EVG nicht aus 

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