Hilfen aus der Luft über Gaza - Pistorius erlaubt Abwurf von Hilfsgütern
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat heute grünes Licht für den Abwurf von Hilfslieferungen über dem Gazastreifen gegeben.
Die deutsche Luftwaffe darf Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwerfen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat nun grünes Licht für den Abwurf von Hilfslieferungen über dem Küstenstreifen gegeben, meldet die Deutsche Presse-Agentur.
Aus dem Militär waren zuvor bereits entsprechende Vorbereitungen bestätigt worden, bei denen in Frankreich stationierte C-130-Transportflugzeuge der Bundeswehr eingesetzt werden könnten.
Bundeswehr stellt zwei Transportflugzeuge bereit
"Den Menschen in Gaza fehlt es am Nötigsten. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass sie Zugang zu Nahrung und Medikamenten bekommen", teilte Pistorius mit. Dazu stelle die Bundeswehr zwei Transportflugzeuge vom Typ C-130 Hercules bereit, die jeweils bis zu 18 Tonnen Last transportieren könnten
"Abwurf ist nicht ungefährlich"
Und: "Zur Wahrheit gehört: Der Abwurf ist nicht ungefährlich. Die dafür vorgesehenen Crews sind für entsprechende Verfahren ausgebildet und sehr erfahren." Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, erteilte für das Abwurfverfahren unterdessen eine Sondergenehmigung.
Einsatz könnte Ende der Woche starten
Mit dem Einsatz beteiligt sich die Bundeswehr an der Luftbrücke für Gaza, die von Jordanien initiiert wurde. Auch andere Partner wie die USA oder Frankreich beteiligen sich an der Initiative. Den Auftrag übernimmt nach Militärangaben der deutsche Anteil der binationalen Lufttransportstaffel im französischen Evreux. Der Einsatz könnte demnach bereits Ende der Woche beginnen.
UN: Hungerkrise droht
Die Lage der Menschen in dem Küstenstreifen ist Hilfsorganisationen zufolge zunehmend verzweifelt. Nach UN-Angaben droht eine Hungerkrise, wenn die Hilfslieferungen per Lastwagen nicht ausgeweitet werden. Im Gazastreifen leben rund 2,2 Millionen Menschen.
