Razzien wegen Fan-Krawallen bei Eintracht und Mainz
Nach Fußball-Krawallen - Razzien bei Fans von Eintracht und Mainz
Nach massiven Krawallen am Rande des Fußball-Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart im November vergangenen Jahres haben Polizei und Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstagmorgen mehrere Häuser durchsucht.
Mehr als 40 Objekte in ganz Hessen wurden unter anderem wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der gefährlichen Körperverletzung kontrolliert, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Gesucht wurde vorwiegend nach Bekleidung und Datenträgern, hieß es in der Mitteilung.
Massive Angriffe auf Ordner und Polizei
42 Beschuldigten würde demnach zur Last gelegt, am 25. November 2023 im Frankfurter Stadion im Vorfeld des Bundesligaspiels "massiv gewalttätig gegen Ordnungsdienst- und Polizeikräfte vorgegangen zu sein". Die Polizeibeamten seien mit Absperrgittern, Fahnenstangen, Feuerlöschern, Gürtelschnallen, Plastikboxen, Handtuchhaltern sowie Schlägen und Tritten angegriffen worden.
Bei den Krawallen kam es zu mehr als 200 Verletzten.
Auch Mainzer Fans im Visier der Ermittler
Durchsuchungen gab es heute auch nach wilden Prügeleien im Dezember und Februar in Mainz – zwischen Anhängern von Mainz 05, Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mainz gab es insgesamt 45 Durchsuchungsbeschlüsse. Diese wurden mit Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz und Hessen, aber auch in Bayern und Nordrhein-Westfalen vollstreckt.
90 Fans ausfindig gemacht
Durch die bisherigen Ermittlungen konnten bereits 90 Beschuldigte identifiziert werden, teilte das Polizeipräsidium Mainz mit. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz im Einsatz, welche zusätzlich durch etwa 50 Beamtinnen und Beamte der Polizei Bayern unterstützt wurden.
Auswertung von Videos
Ein Polizeisprecher sagte zu HIT RADIO FFH, dass man den Beschuldigten zeigen wolle "Wir haben euch auf dem Schirm". Die Polizei habe unter anderem Handys sichergestellt. Auf diesen soll unter anderem überprüft werden, ob dort Videos von den Schlägereien gespeichert sind.