Heftiger Angriff nach Kneipenbesuch in Kassel: Verdächtiger gefasst
Kasseler Verdächtiger gefasst - Mann wegen Zivilcourage heftig verprügelt
Er wollte Frauen vor Belästigung schützen – und ist dafür heftig verprügelt worden. Über vier Monate nach einem Überfall in Kassel ist ein 44-Jähriger noch immer nicht vollständig genesen, heißt es von Polizei und Staatsanwaltschaft. Dafür ist jetzt der mutmaßliche Täter gefasst und sitzt in Untersuchungshaft.
Die Polizei hatte mit Fotos und Videos nach dem Täter gefahndet. Jetzt wurde der Fahndungsdruck offenbar zu groß: Ein 31-Jähriger hat sich selbst bei der Polizei in Brilon im Sauerland gestellt und gesagt, dass er der in Kassel gesuchte Täter ist, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Opfer beobachtete Belästigung in Kneipe
Hintergrund der Tat ist offenbar ein verhängnisvoller Kneipenbesuch in der Friedrich-Ebert-Straße. Der 44-Jährige – das spätere Opfer - beobachtete da, wie ein Mann zwei junge Frauen belästige, antanzte und auch begrapschte. Er informierte den Türsteher darüber.
Plötzlicher Angriff von hinten
Der warf den Mann daraufhin aus der Bar. Statt sich aber zu verziehen, soll er dort dem 44-Jährigen aufgelauert haben. Er folgte ihm laut Polizei bis in den Hinterhof der Annastraße und griff ihn dann plötzlich von hinten an. Er soll seinem Opfer mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben und selbst dann noch auf den 44-Jährigen eingetreten haben, als er am Boden lag.
Beinbruch machte Opfer bewegungsunfähig
Dann soll der er mit Portemonnaie und Handy des Opfers geflüchtet sein. Der 44-Jährige hat sich durch die Attacke unter anderem ein Bein gebrochen, weshalb er sich nicht bewegen konnte, heißt es von Polizei und Staatsanwaltschaft. Erst durch Hilferufe wurde eine Anwohnerin auf ihn aufmerksam und alarmierte den Rettungsdienst.
44-Jähriger leidet bis heute unter der Attacke
Der 44-Jährige kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Der komplizierte Bruch musste operiert werden und sorgt bis heute dafür, dass der Mann laut Polizei noch nicht wieder vollständig genesen ist.
Fahndung nach Täter
Die Polizei kam bei ihren Ermittlungen lange nicht weiter. Sie hatte zwar Videoaufnahmen von dem mutmaßlichen Täter, konnte ihn aber nicht identifizieren. Deswegen hat eine Richterin schließlich die Video- und Foto-Fahndung angeordnet. Es kamen darauf Zeugenhinweise rein, aber der entscheidende war nicht dabei – bis sich jetzt der 31-Järhrige selbst stellte, „mutmaßlich aufgrund des Fahndungsdrucks“, heißt es von Polizei und Staatsanwaltschaft.
U-Haft angeordnet
Die Haftrichterin ordnete Untersuchungshaft gegen den zuletzt wohnsitzlosen Mann wegen Fluchtgefahr an.
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