Gesunkene Jacht im Rhein wird zur Attraktion
Gestrandet in Rüdesheim - Boot-Bergung vorerst verschoben
Die festgefahrene 13-Meter Yacht im Rhein kann vorerst doch nicht geborgen werden. Es müsse erst mehr Regen fallen, damit das Boot sicher befreit werden könne.
"Das ist schon am 10. August passiert", sagte ein Beamter der Wasserschutzpolizei. "Da waren die Pegelstände noch höher, aber jetzt sind sie bei dem trockenen Wetter wieder stark gefallen und das rund 13 Meter lange Sportboot ist deutlich sichtbarer." Es ziehe viele Blicke auf sich, etwa von der nahen Fähre Rüdesheim-Bingen und vom Ufer aus.
Mehr Regen für Bergung nötig
Das Schifffahrtsamt Bingen bestätigte uns, dass erst mehr Regen fallen und der Wasserstand steigen müsse, bevor die Bergung losgehen könne. Das Risiko: Das Boot könne sonst bei der Aktion zerbrechen. Damit sei die Bergung für heute und morgen definitiv ausgeschlossen.
Sportboot aufgelaufen
Die beiden Schiffsführer mittleren Alters aus dem Raum Berlin hätten zu wenig Ortskenntnis gehabt und seien bei den seinerzeit höheren Wasserständen zu unvorsichtig unterwegs gewesen. Verletzte habe es am 10. August nicht gegeben, sagte der Polizist. Die beiden Männer hätten erst auf ihrem havarierten Boot bleiben wollen, es sich aber nach mehreren Stunden doch anders überlegt - die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) habe sie damals mit einem Schlauchboot ans Ufer gebracht.
Zwei sichernde Anker
Die aufgelaufene Jacht wurde laut dem Polizeibeamten erst mit ihrem eigenen und später noch mit einem zusätzlichen Anker gesichert. Sie liege weitab der Fahrrinne der großen Binnenschiffe auf der Untiefe. Warum so lange? "Bergungsversuche sind mit Kosten verbunden. Die beiden Eigner konnten aber den finanziellen Rahmen nicht erfüllen", erklärte der Polizist.