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Deutschland bei Asylanträgen nur noch auf Platz drei

Trendumkehr bei der Zuwanderung - Deutschland nur noch auf Platz drei

Mit Ausnahme von Frankreich ging die Zahl der neuen Asylbewerber in allen großen Zielländern zurück, am deutlichsten in Deutschland - aber auch in Italien und Spanien (Symbolbild).
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Mit Ausnahme von Frankreich ging die Zahl der neuen Asylbewerber in allen großen Zielländern zurück, am deutlichsten in Deutschland - aber auch in Italien und Spanien (Symbolbild).

Migration nach Europa: Deutschland bei Asylanträgen nur noch auf Platz drei.

Seit 2012 lag die Bundesrepublik jedes Jahr vorn. Jetzt stehen Frankreich und Spanien in der EU-Halbjahresbilanz an der Spitze. Nach dem Machtwechsel in Syrien gehen die Zahlen insgesamt zurück.

Trendumkehr bei der Zuwanderung nach Europa

Deutschland ist erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr das Land mit den meisten neuen Asylanträgen. Und noch etwas hat sich nach der Halbjahresbilanz der EU-Asylagentur geändert: Nach dem Machtwechsel in Syrien kommen die meisten neuen Asylbewerber nicht mehr von dort nach Europa, sondern aus dem südamerikanischen Land Venezuela.

Halb so viele Asylerstanträge

Im ersten Halbjahr gingen der Statistik zufolge bei den deutschen Behörden alles in allem 70.000 neue Anträge ein. Damit liegt die Bundesrepublik innerhalb der EU auf Platz drei hinter Frankreich (78.000) und Spanien (77.000). Deutschland steht also erstmals seit 2012 nicht mehr an der Spitze. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) beantragten von Anfang Januar bis Ende August 78.246 Menschen erstmals in Deutschland Schutz. Das waren etwa halb so viele Asylerstanträge wie im Vorjahreszeitraum. 

Allgemeiner Rückgang der Asylbewerber

Die Zahl der neuen Asylbewerber innerhalb der Europäischen Union sowie in den Nicht-Mitgliedsländern Norwegen und Schweiz ging auch insgesamt zurück. Bis Ende Juni wurden in der Staatengruppe aus 29 Ländern (EU+) insgesamt 399.000 neue Anträge registriert - im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 ein Rückgang von 23 Prozent. Der Rückgang wird von der Agentur insbesondere darauf zurückgeführt, dass nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad nicht mehr so viele Menschen aus Syrien flüchten.

Erstmals seit einem Jahrzehnt kamen die meisten neuen Asylbewerber nicht aus Syrien, sondern aus Venezuela (Symbolbild).
© dpa

Erstmals seit einem Jahrzehnt kamen die meisten neuen Asylbewerber nicht aus Syrien, sondern aus Venezuela (Symbolbild).

Spanien besonders attraktiv als Zielland

Von den Asylbewerbern aus Venezuela stellten fast alle ihren Antrag in Spanien, wo ihre Muttersprache gesprochen wird. Als Zielland ist es für die Venezolaner zudem attraktiv aufgrund einer wachsenden Wirtschaft und einer Regierung, die Einwanderer willkommen heißt. Die Massenauswanderung aus dem lateinamerikanischen Land wird als direkte Folge der autoritären Herrschaft von Präsident Nicolás Maduro gesehen, der seit 2013 regiert.

Die meisten Asylbewerber aus Venezuela

Ziel der Migration sind Nachbarländer wie Kolumbien, Peru und Chile, zunehmend aber auch Europa und Nordamerika. Nach Angaben des Observatorio de la Diáspora Venezolana leben inzwischen mehr als 9,1 Millionen Venezolaner außerhalb ihres Heimatlandes. Erstmals seit einem Jahrzehnt kamen die meisten neuen Asylbewerber (25.000) nicht aus Syrien, sondern aus Venezuela (49.000). Aus Afghanistan beantragten 42.000 Menschen neu Asyl.

Ergebnis einer konsequenteren Politik

Der Umgang mit Migranten gehört seit Jahrzehnten zu den Streitthemen der europäischen Politik. Die EU arbeitet inzwischen mit nordafrikanischen Staaten zusammen, um Migranten von der Flucht nach Europa abzuhalten. Bei Versuchen, mit oft kaum seetüchtigen Booten das Mittelmeer zu überqueren, kommt es immer wieder zu tödlichen Katastrophen. EU-Kommissar Magnus Brunner bezeichnet den Rückgang in Brüssel als "Ergebnis einer konsequenteren Politik". Jetzt müsse die Zusammenarbeit mit sogenannten Drittstaaten verbessert werden, "damit Rückführungen tatsächlich funktionieren und unsere Asylsysteme entlastet werden".

Nur jeder vierte Antrag wird anerkannt

Die sogenannte Anerkennungsquote ging nach Angaben der Agentur auf den niedrigsten je gemessenen Stand zurück: Nur jeder vierte Erstantrag (25 Prozent) wurde bewilligt. Gleichwohl gibt es einen riesigen Berg an Anträgen, der noch abgearbeitet werden muss: Ende Juni war über mehr als 900.000 Anträge in erster Instanz bisher nicht entschieden. Weil Widerspruch möglich ist, stehen insgesamt etwa 1,3 Millionen Entscheidungen aus.

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