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Hitzewellen und Sturmfluten werden in Deutschland zunehmen

Extremwetterkongress in Hamburg - Hitzewellen und Sturmfluten nehmen zu

Frank Böttcher, Vorsitzender Deutsche Meteorologische Gesellschaft, steht auf dem 15. Extremwetterkongresses in der Universität Hamburg.
© David Hammersen/dpa

Frank Böttcher, Vorsitzender Deutsche Meteorologische Gesellschaft, steht auf dem 15. Extremwetterkongresses in der Universität Hamburg. 

Auch in Deutschland gibt es Experten zufolge mehr Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Sturmfluten. Warum Experten trotzdem zu mehr Zuversicht raten.

Waldbrände, Hitzewellen, Überflutungen: Experten haben beim 15. Extremwetterkongress in Hamburg vor den Folgen des Klimawandels gewarnt und zum Handeln aufgerufen. 

Beschleunigung der globalen Erwärmung

"Die Beschleunigung der globalen Erwärmung ist derart schnell, dass wir aus der Klimakurve fliegen", sagte Frank Böttcher, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und Veranstalter des Kongresses, zum Auftakt der Tagung. 

Dringend auf die Bremse treten

"Wir müssten dringend auf die Bremse treten, doch emittieren wir weiterhin viel zu viel CO2. Wir müssen jetzt mit einer Welt denken und planen, in der wir 2050 bereits die 3-Grad-Grenze überschreiten", warnte der Meteorologe.

Klimawandel beschleunigt sich

Auch der Deutsche Wetterdienst ist zu einer Neubewertung hinsichtlich des Entwicklungstrends der Temperaturen in Deutschland gekommen. "Wir beobachten eine beispiellose Häufung von Wärmerekordjahren mit Blick auf das zurückliegende Jahrzehnt", sagte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied beim Deutschen Wetterdienst. "Der Klimawandel beschleunigt sich – und mit ihm nehmen Wetterextreme wie Hitzewellen und Trockenphasen spürbar zu."

Besondere Belastung in den Städten

Besonders in Städten würden die Belastungen für die Menschen immer größer. "Deshalb brauchen wir entschlossenes Handeln: Klimaschutz, um die Erderwärmung zu bremsen, und gleichzeitig Anpassung, um die Folgen besser bewältigen zu können", meinte der Experte.

Besonders in Städten würden die Belastungen des Klimawandels für die Menschen immer größer (Symbolfoto).
© Uli Deck/dpa

Besonders in Städten würden die Belastungen des Klimawandels für die Menschen immer größer (Symbolfoto).

Alpenklima niederschlags- und schneearm

Mit den steigenden Temperaturen hat sich die Schmelze der Alpengletscher in diesem Sommer weiter beschleunigt, berichtete Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München Deutscher Wetterdienst. "Das Alpenklima war im Winterhalbjahr 2024/25 in den Zentral- und Ostalpen ausgesprochen niederschlags- und schneearm. Die Anzahl der Schneedeckentage war meist um 10 bis 40 Prozent geringer als in einem durchschnittlichen Winter. Die Temperatur war aufgrund vieler Inversionswetterlagen oberhalb von 1000 Metern um bis zu 2 Grad wärmer als im Klimamittel."

Raschen Klimawandel in der Arktis

Auch in der Arktis gebe es einen raschen Klimawandel. Hier stiegen die regionalen Temperaturen drei- bis viermal so schnell an wie im globalen Mittel, berichtete Luisa von Albedyll, Meeresphysikerin vom
Alfred-Wegener-Institut. 

Temperaturen über dem Gefrierpunkt

Die Folge: Das Meereis werde dünner und verschwinde im Sommer an manchen Stellen ganz. Die starken Veränderungen in der Arktis führten auch dort zu neuen Extremen: Es häuften sich starke Stürme, Regenfälle und Temperaturen über dem Gefrierpunkt. 

Hitzewellen an Nord- und Ostsee

Auch an Nordsee und Ostsee veränderten sich die Bedingungen in einem niedagewesenen Tempo. "Die Nordsee war im Frühjahr und Sommer 2025 so warm wie nie seit Beginn der Messungen", sagte Helge Heegewaldt, Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

klares Zeichen des Klimawandels

In der Ostsee bei Kiel habe eine marine Hitzewelle über 55 Tage gedauert – mit Temperaturen von mehr als 4 Grad über dem langjährigen Mittel. "Das ist ein klares Zeichen des Klimawandels. Unsere Meere erwärmen sich immer weiter – mit weitreichenden Folgen", sagte der Experte. 

Sturmfluten nehmen zu

Der Meeresspiegel in Cuxhaven sei seit 1900 bereits um mehr als 25 Zentimeter gestiegen, in Warnemünde um mehr als 20 Zentimeter. "Dadurch erhöhen sich die Wasserstände an unseren Küsten deutlich. Auch Sturmfluten werden vor diesem Hintergrund heftiger ausfallen", warnte Heegewaldt. 

Auch an Nordsee und Ostsee veränderten sich die Bedingungen in einem nie dagewesenen Tempo (Symbolfoto).
© Frank Molter/dpa

Auch an Nordsee und Ostsee veränderten sich die Bedingungen in einem nie dagewesenen Tempo (Symbolfoto).

Hoffnung aufgeben, ist die schlechteste Lösung

Der Meteorologe Sven Plöger warnte davor, trotz der schlechten Nachrichten den Mut und die Zuversicht zu verlieren. "Denn die Hoffnung aufgeben, ist die schlechteste Lösung", sagte der Buchautor. Gesellschaften seien dann besonders anpassungsfähig, wenn sie sich nicht von Angst, sondern von Zuversicht leiten ließen. 

Nicht aufgeben, bevor man richtig angefangen hat

"Nicht aufgeben, bevor man richtig angefangen hat! Immer häufiger höre ich den demotivierten Satz "Das schaffen doch sowieso nicht mehr!" So auf die Welt zu blicken, endet schnell in einer sich selbst erfüllenden Prognose", meinte der Meteorologe.

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